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Eine Frau fährt auf einem Fahrrad und hat Hühner im Gepäck.
Burkina Faso

Hühnerzucht schafft Hoffnung

Projektstatus laufend
Themenschwerpunkt
Wirtschaftliche Entwicklung Wirtschaft entwickeln

Es ist 17 Uhr in Kongoussi, einer kleinen Stadt im Norden von Burkina Faso. Auf dem Platz im Herzen der Stadt versammeln sich wie jeden Nachmittag Anwohner*innen und Arbeiter*innen zu einem gemütlichen Plausch zum Feierabend. Vor dem Grill-Imbiss „Soir au village“ hat sich eine lange Schlange gebildet. Tinoaga Sawadogo, der Besitzer, freut sich über die vielen Bestellungen. Sein Geschäft läuft so gut, dass er sogar zwei Jugendliche anstellen konnte. Sie helfen ihm dabei, die hungrigen Gäste zu bedienen. Monatlich verkauft er mittlerweile fast 1.000 Hühnchen.

Doch so lief es nicht immer. Früher konnte Tinoaga nur rund 15 Hühnchen am Tag verkaufen, da sein selbstgebauter Grill nicht effizient war. Außerdem hatte er auch keine Kühlanlage, die eine hygienische Aufbewahrung des Fleisches gewährleistete.

Ein Mann steht an einem Tisch, vor ihm liegen viele gerupfte Hühner.
Tinoaga an seinem Grillplatz in Kongoussi, Burkina Faso. Mit seinem neuen Gasgrill kann er mehr Hühnchen braten – sein Geschäft floriert. © Welthungerhilfe

Extremes Wetter verstärkt Hunger in Burkina Faso

In Burkina Faso herrscht besonders in den ländlichen Regionen extreme Armut. Die meisten Menschen verdienen dort ihren Lebensunterhalt als Kleinbäuer*innen. Zunehmende extreme Wetterereignisse wie zum Beispiel Dürreperioden oder starke Regenfälle mit Überschwemmungen führen dazu, dass die landwirtschaftlichen Erträge oft nicht ausreichen, um sich gesund ernähren zu können. Die Folge: Viele leiden an Hunger und sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

Einige Kleinbäuer*innen besitzen außerdem Hühner oder Perlhühner als zusätzliche Einkommensquelle. Jedoch fehlte den meisten die notwendige Ausrüstung. Hier setzt die Welthungerhilfe an: Gemeinsam mit dem BMZ und der lokalen Bevölkerung schaffen wir in neun Gemeinden neue berufliche Perspektiven. Als Starthilfe erhielten 500 Frauen und Jugendliche aus besonders armen Familien jeweils 160 Küken und Geräte für einen professionellen Geflügelbetrieb.

Küken und eine Henne in Burkina Faso
Fröhliche Küken in der Geflügelzucht in Kongoussi, Burkina Faso. © Happuc/Welthungerhilfe

In Schulungen lernen die Projektteilnehmer*innen alles über die artgerechte Zucht, die hygienische Fleischverarbeitung sowie Grundwissen in der Betriebswirtschaftslehre. Das aus der Hühnerzucht gewonnene Fleisch und die Eier können die Teilnehmenden dann verkaufen und die Ernährung ihrer eigenen Familie sichern.

Zwei Geflügelmärkte werden die Begegnung zwischen Erzeuger*innen und Käufer*innen für die Vermarktung von Geflügelprodukten erleichtern. Hinzu kommt eine "digitale" Verkaufsstelle, die Angebot und Nachfrage koordiniert. Bei Bedarf werden die Geflügelzüchter*innen sofort per Telefon oder SMS informiert.

Ein Mann steht an einem Tisch, vor ihm liegen viele gerupfte Hühner.

Mein Arbeitsumfeld ist hygienischer geworden und ich habe die passende Ausstattung, um mehr Aufträge anzunehmen.

Tinoaga Sawadogo Teilnehmer am Schulungsprogramm zur Geflügelzucht der Welthungerhilfe in Burkina Faso.

Auch Tinoaga Sawadogo hat durch dieses Projekt Unterstützung erhalten. Heute besitzt er eine Verkaufstheke, einen Gefrierschrank und einen Gasgrill. Sein Geschäft läuft gut: „Mein Arbeitsumfeld ist hygienischer geworden und ich habe die passende Ausstattung, um mehr Aufträge anzunehmen. Dies hat mir sehr geholfen, mein Leben neu zu organisieren. Meine Familie ist seitdem gut versorgt,“ sagt er.

Jetzt Menschen weltweit unterstützen – mit Ihrer Spende!

So unterstützen wir kleinbäuerliche Familien in Burkina Faso:

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