Mit vereinten Kräften gegen den Hunger
Veraltete Anbautechniken und zunehmende Wetterextreme führen in vielen Teilen von Burkina Faso zu schlechten Ernten und Mangelernährung. Besonders in den letzten drei Monaten vor der nächsten Ernte leiden die Menschen stark unter dem Mangel an Nahrung. Für viele junge Menschen scheint die Situation aussichtslos und sie ziehen in die Ferne.
Gemeinsam Perspektiven schaffen
Viel besser wäre es aber, sie blieben in der Heimat und bauten dort ihre Zukunft auf. Deshalb stärkt die Welthungerhilfe gemeinsam mit ihrem lokaler Partner ARFA (Association pour la Recherche et la Formation en Agro-écologie) kleinbäuerliche Landwirt*innen mit nachhaltigen Anbaumethoden und Möglichkeiten, ihre Erträge gewinnbringend zu vermarkten. Hierfür fördert sie den Zusammenschluss von Bauernvereinigungen: Die Arbeits- und Aufgabenteilung steigert die Erträge und somit auch die Ernährungssicherung.
Gemeinsam wird beispielsweise eine Mühle errichtet. So kann aus Maniok und Süßkartoffeln nährstoffreiches Mehl hergestellt und verkauft werden. Dank neuer Gemeinschaftsfelder, um das sich alle Mitglieder*innen gemeinsam kümmern, können die Familien sich das ganze Jahr über gesund und vielfältig ernähren. Die Welthungerhilfe und ARFA stellen neue Geräte für die Feldarbeit sowie erstes Saatgut bereit. Aus der ersten Ernte können die kleinbäuerliche Betriebe dann selbst Setzlinge und weiteres Saatgut herstellen und machen sich damit unabhängig von teuren Erzeuger*innen.
Mehr Vielfalt auf dem Teller
Damit die Landwirt*innen nicht abhängig von nur einer Nutzpflanze sind, lernen sie in Kursen die Vorzüge von Mischkulturen kennen. Diese Art des Anbaus sorgt für eine Verbesserung der Böden, verringert das Anbaurisiko und steigert die Ernährungssicherheit. Nun gedeihen auf den Feldern Süßkartoffeln, Knoblauch, Tomaten, Zwiebeln, Erdnüsse und lokales Blattgemüse, dank sparsamer Tropfenbewässerung das ganze Jahr. Es bleibt sogar genügend übrig, um Überschüsse auf den lokalen Märkten zu verkaufen. Dafür bilden die Fachkräfte von ARFA die Frauen und Männer in Betriebswirtschaft, Organisationsentwicklung und Marketing aus.
Um ihre Ernte weiterverarbeiten zu können, errichten die Gruppen fünf kleine Anlagen, wie beispielsweise Röstöfen. Mit Pressen und Zerkleinerern können sie später Maniokpaste, das Couscous ähnliche Attiéké und andere Produkte auf Maniokbasis herstellen.
Insgesamt können auf diese Weise rund 277.000 Menschen von dem Projekt profitieren und ihr Leben auf eine gesündere und sicherere Grundlage stellen.
So hilft die Welthungerhilfe in Burkina Faso:
- Der Zusammenschluss in Bauernvereinigungen fördert die Gemeinschaft und steigert Erträge
- Neue Gemeinschaftsfelder garantieren die Ernährungssicherheit der kleinbäuerlichen Familien
- Die Welthungerhilfe stellt den kleinbäuerlichen Landwirt*innen hochwertiges Saatgut und Geräte zum Bestellen der Felder zur Verfügung
- Die Kleinbäuer*innen erhalten Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft und dem Anbau von Mischkulturen. Dies minimiert das Anbaurisiko und steigert die ganzjährige Ernährungssicherung. Organischer Dünger und Insektenschutzmittel werden selbst hergestellt.
- Um ihre Erträge auf dem lokalen Markt zu verkaufen, erhalten die Landwirt*innen Kurse in Betriebswirtschaft, Organisationsentwicklung und Marketing