In den letzten Wochen und Monaten gab es 3.481 gemeldete Ebola-Fälle, von denen 2.299 tödlich verliefen. Die Gesundheitssituation vor Ort bleibt weiterhin sehr angespannt: Aktuell kämpft die Demokratische Republik Kongo zudem gegen den schlimmsten Masernausbruch in der Geschichte des Landes, auch die Zahlen der Cholera- und Malaria-Erkrankten sind gestiegen. Hinzu kommt nun noch der Coronavirus.
Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo erleben die Menschen gerade den schlimmsten Ausbruch von Ebola in der Geschichte des Landes. 3.481 Ebola-Fälle sind bestätigt, 2.299 Menschen sind gestorben (Stand: 03. Juli 2020).
Dazu kommt der seit 20 Jahren herrschende Krieg zwischen Rebellengruppen, die brutal gegen die lokale Bevölkerung vorgehen. All das in einem Land, in dem ohnehin rund 12,8 Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Die schweren Kämpfe verschlechtern die schwierige Ernährungslage noch mehr. Anhaltende Kämpfe verhindern, dass Helfer die notleidenden Menschen erreichen. Viele werden selbst angegriffen und müssen um ihr Leben fürchten.
Die Welthungerhilfe arbeitet unermüdlich für die Menschen vor Ort. Neben langfristig angelegten Ernährungsprojekten steht vor allem die Ebola-Prävention im Fokus. Aus Erfahrungen in Sierra Leone und Liberia ist klar, dass Aufklärungsarbeit der beste Schutz gegen das tödliche Virus ist. Deshalb erhalten Jugendliche und örtliches Gesundheitspersonal Schulungen in der Ebola-Vorsorge.
- Über 600.000 Menschen in den Gesundheitszonen Goma, Karisimbi, Nyiragongo and Rutshuru sollen mit den Maßnahmen erreicht werden.
- Junge Menschen und lokales Gesundheitspersonal nehmen an Schulungen über die Gefahren der Seuche und Präventionsmaßnahmen teil. Sie informieren in den Dörfern über die Krankheit und Ansteckungsgefahren.
- In Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeindevorsteher*innen werden die Menschen bei Hausbesuchen von Tür zu Tür aufgeklärt.
- An öffentlichen Orten werden Handwasch-Stationen mit gechlortem Wasser aufgebaut.
- Journalist*innen erhalten Schulungen zum Thema Kommunikation über Ebola.
- Unsere lokale Partnerorganisation Bon Dieu Dans La Rue der Welthungerhilfe leistet Aufklärungsarbeit in Schulen in den Risikogebieten.
- Alle Mitarbeiter*innen der Welthungerhilfe sind für die Seuche sensibilisiert. Bei Nahrungsverteilungen achten sie verstärkt darauf, dass alle Teilnehmenden ihre Hände desinfizieren und kein Körperkontakt stattfindet.
Das Projekt wird finanziert vom Auswärtigen Amt (AA).

Der Friede im Kongo ist brüchig. Doch Landwirtschaftsprojekte und Straßenbau geben Perspektiven.
Neben den Präventionsmaßnahmen gegen Ebola unterstützt die Welthungerhilfe die Menschen vor Ort in Ernährungsprojekten weiterhin dabei, einen nachhaltigen Weg aus Armut und Hunger zu finden. Sie lernen beispielsweise über Bienenzucht, Gemüseanbau und die Aufzucht von Bäumen. So bekommen sie die Chance, ein geregeltes Einkommen zu verdienen und sich neue Lebensgrundlagen zu erarbeiten.
Unterstützen Sie die Welthungerhilfe dabei, den Menschen in der Demokratischen Republik Kongo die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben – frei von Hunger und Armut. Ihre Spende ist ein wichtiger Beitrag auf diesem Weg.