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Frau klettert durch Dschungel auf dem Land
Indien

Schätze aus dem Urwald

Projektstatus beendet
Themenschwerpunkt
Ernährung

Indien ist ein Land der Gegensätze. 1,25 Milliarden Menschen leben hier. Wenige von ihnen sind sehr reich, über die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut. Vier von zehn indischen Kindern sind unterernährt. Ein Drittel der Weltbevölkerung, die in Armut lebt, lebt in Indien. Obwohl es gelungen ist, die Verbreitung von Wachstumsverzögerung bei Kindern in Indien in den letzten zehn Jahren um nahezu die Hälfte zu verringern, lebt dort immer noch ein Drittel aller Kinder mit Wachstumsverzögerung weltweit. Gerade auf dem Land ist die Ernährung nur selten gesichert. Das bedeutet, viele Menschen sind hier latent von Hunger bedroht.

Menschen in einer indischen Stadt
Menschen in einer indischen Stadt © Christina Felschen

Indien - Land extremer Gegensätze

Klimawandel und Ausgrenzung als Ursache von Hunger

Ein Grund: Der Regenfeldbau ernährt zwar nahezu 40 Prozent der indischen Bevölkerung, diese Art der Landwirtschaft ist aber durch Dürren sehr gefährdet. Eine Folge des Klimawandels, den die Menschen in Indien deutlich spüren. 

Eine weitere Ursache für Hunger und Armut: Ausgrenzung. Mädchen, Frauen, Indigene und Mitglieder der niedrigsten Kaste, die sogenannten „Unantastbaren“, gehören zu den Schwächsten der Gesellschaft. Viele von ihnen werden in ihren Menschenrechten, wie dem Recht auf Nahrung, beschnitten, sie gehen seltener zur Schule und haben schlechteren Zugang zu medizinischer Versorgung.

Infos & Facts zu Indien

Infokarte: Flagship Programmes in India
Infokarte: Flagship Programmes in India © Welthungerhilfe

So hilft die Welthungerhilfe in Indien

Die Welthungerhilfe arbeitet seit über 50 Jahren in Indien. Dabei stärken wir vor allem benachteiligte Bevölkerungsgruppen, wie Frauen, Indigene und kleinbäuerliche Landwirt*innen.

Initiative „Fight Hunger First“

Heute ist die "Fight Hunger First" Initiative eine unserer wichtigsten Initiativen in Indien. Ziel ist es, Menschen zu befähigen, ihre Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Dazu werden lokale Organisationen gegründet (Communiy Based Organisations), die alle nötigen Maßnahmen für ihre Dorfgemeinschaft planen und durchführen. Sie klären über Bürger- und Menschenrechte auf, vermitteln Wissen über gesunde Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft, bauen Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Sanitäranlagen.

Dieser Ansatz wirkt! 2016 gibt es über 900 aktive lokale Organisationen.

In den Gemeinschaften …

Website der Welthungerhilfe India and Bangladesh

Verborgene Schätze, vergessene Nahrungsmittel

Eine ausgewogene Ernährung ist besonders wichtig für Frauen und Kinder. Neben den kultivierten Feldern der Großbauern und den bunten Gärten der kleinbäuerliche Landwirt*innen sind wahre Schätze zwischen großen Urwaldbäumen verborgen. In der Region Jharkhand etwa holen die älteren Frauen, die das traditionelle Wissen noch kennen, Blätter, Wurzeln, Pilze, Insekten und Früchte aus dem Wald. Diese zählen zu den unkultivierten Nahrungsmitteln, da sie bisher nicht im landwirtschaftlichen Sinne bearbeitet werden.

Diese vergessenen Nahrungsmittel könnten ein wichtiges Puzzleteil im Kampf gegen den Hunger in Indien sein, gerade in den weit abgelegenen Dörfern der ländlichen und indigenen Bevölkerung. Die Früchte des Waldes liefern wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe und sind eine wertvolle Beigabe zur täglichen Mahlzeit. Doch weil sich kaum jemand an diesen Reichtum erinnert, graben wir gemeinsam mit lokalen Partnern altes Wissen über diese verborgenen Nahrungsschätze wieder aus.

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