Ausbildung schafft Perspektiven
Kenia ist ein junges Land und der Anteil der jungen Menschen an der Gesamtbevölkerung wächst stetig. Doch es gibt derzeit kaum Möglichkeiten für eine berufliche Qualifizierung. Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger sind die Folge. Gleichzeitig fehlt es an Nachwuchs in der Landwirtschaft, obwohl sie der wichtigste Wirtschaftszweig Kenias ist und mehr als 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Die wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel und fehlende Perspektiven sorgen dafür, dass viele Jugendliche die ländlichen Regionen verlassen und ihr Glück in der Stadt suchen.
Neue Perspektiven auf dem Land
Das Ziel des Projektes ist es deshalb Frauen und Jugendliche in den ländlichen Regionen Kenias eine berufliche Ausbildung in der Agrarwirtschaft zu ermöglichen. Im Rahmen der Berufsausbildung erlernen die Projektteilnehmenden unter anderem eine biologische Landwirtschaft zu führen sowie den Umgang mit Hydrokultur und den Bau von Gewächshäusern. So können sie unabhängiger vom Klima eine ertragreiche Ernte erwirtschaften. Zusätzlich wird die Gründung kleiner Unternehmen der Teilnehmer*innen gefördert, so werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.
Ganz konkret heißt das, dass 1.500 Jugendliche und Frauen eine Ausbildung in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft erhalten. Dabei können sie aus landwirtschaftlichen Zweigen wie Milchviehhaltung, Bienenzucht, Anbau von Obst und Gemüse sowie die Futtermittelherstellung wählen. Das Erlernte befähigt sie dazu, ihre berufliche Zukunft in die eigene Hand zu nehmen. Langfristig kann so ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaftet und Armut und Hunger verringert werden.
Zusammenarbeit mit Schulen vor Ort
Für die Umsetzung arbeitet die Welthungerhilfe eng mit lokalen Partnern zusammen. Dabei kooperieren wir mit anerkannten und zertifizierten Ausbildungseinrichtungen sowie staatlichen Behörden. Die Ausbildungsangebote beinhalten sowohl fachlich-technische und betriebswirtschaftliche Inhalte als auch Vermittlung von Lebenskompetenzen. Nach Abschluss der Ausbildung erhalten die Projektteilnehmer*innen Starthilfe und Mentoring für ihre berufliche Zukunft.
Projektinhalte
- Förderung und Ausbau der Berufsbildungsangebote im grünen Sektor (Landwirtschaft und Agribusiness)
- 1.500 Frauen und Jugendliche erhalten finanzielle Unterstützung zur Teilnahme an Ausbildungskursen aus den Bereichen landwirtschaftliche Produktion und Wertschöpfungsketten, grünes Unternehmertum inkl. Betriebsgründung und -führung sowie Lebenskompetenzen.
- Vermittlung von Praktika und finanzielle Unterstützung während der Praktika
- Schulung der Auszubildenden in der Einrichtung dörflicher Kleinspar- und Kreditgruppen
- Startkapital zur Gründung oder Erweiterung eines “grünen Kleinunternehmens”
- Coaching und Begleitung der Absolvent*innen durch erfahrene und erfolgreiche “grüne Unternehmer*innen”
- Bewerbung der Ausbildungsangebote und Image-Verbesserung der Landwirtschaft