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Familie Gbawleh mit ihrem neuen Boot
Liberia

Fischerfamilien trotzen dem Klimawandel

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Projektstatus beendet
Projektbudget 1.016.626 €
Themenschwerpunkt
Landwirtschaft & Umwelt Ländliche Entwicklung fördern
Chelleh B. Mitchell Fisheries Partner Coordinator (bis 2020)

Kpalleh Gbawleh ist ein 55-jähriger Fischer aus der Gemeinde Toto in Liberia. Zusammen mit seiner Frau Savanna, 48, hat er sechs Kinder. Lange Zeit hatte die Familie nicht genug Einkommen, um deren Ausbildung zu finanzieren. Gemeinsam mit der Welthungerhilfe arbeiten Kpalleh und Savanna daran, dies zu ändern.

„Ich hatte viele Monate lang Probleme, die Schulgebühren meiner Kinder zu zahlen, aber heute komme ich mit dem monatlichen Einkommen aus der Fischerei aus“, sagt Kpalleh. Er nimmt am Klima-Projekt der Welthungerhilfe teil und kann dank seines neu erlangten Wissens nun jeden Monat etwas Geld sparen. Das Projekt hilft Fischerfamilien, sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen: Steigende Meerestemperaturen führen dazu, dass Küsten-Ökosysteme, wie Mangroven und Feuchtgebiete, zerstört werden. Für die lokalen Fischer*innen eine Katastrophe, denn Fische, Muscheln und Krabben nutzen diese als Lebens- und Laichgebiete. 

Kpalleh Gbawleh und andere Fischer bereiten die Fangnetze vor. © Chelleh Mitchell/Welthungerhilfe
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Savanah Gbawleh räuchert oder trocknet Fisch, um ihn länger haltbar zu machen und weiterverkaufen zu können. © Chelleh Mitchell/Welthungerhilfe
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An der Atlantikküste Liberias leben viele Menschen vom Fischfang. © Chelleh Mitchell/Welthungerhilfe
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Ganzjähriges Einkommen dank neuer Fangmethoden

Die Fischerei stellt für mehr als 17.000 Bewohner*innen der Atlantikküste Liberias die Lebensgrundlage dar. Die meisten Fischer*innen haben keine formale Ausbildung, sondern nutzen die von Generation zu Generation weitergegebenen Techniken. Paddelbootfischen mit Haken und Leine ist die häufigste Fangmethode, die die Kleinfischer*innen in Liberia nutzen. Ihre Fischfangaktivitäten sind saisonal begrenzt und zwischen Juni und September besonders gering. In dieser Zeit ist es oft nicht möglich, in den kleinen Booten rauszufahren, da das Wetter zu rau ist. Zudem häufen sich aufgrund des Klimawandels Extremwettereignisse wie Starkregen und Unwetter. Die saisonalen Schwankungen führen zu großer Instabilität auf den Märkten.

Der Klimawandel schreitet voran und die ersten Folgen sind nicht zu übersehen. Am härtesten trifft es die ärmsten Länder.

Kpalleh plant schon sein nächstes Projekt

Auch seine beiden Brüder hat er mit einbezogen. Nah und Pantee Gbawleh sind ebenfalls Fischer – und haben zudem Erfahrung im Schreinerhandwerk. Sie halfen bei der Vorbereitung des Holzes für Kpallehs neues Vorhaben: ein größeres, halbindustrielles Holzfischerboot. Ein lokaler Handwerker half bei der Herstellung. Kpalleh ist nun stolzer Besitzer eines bunt bemalten motorisierten Bootes. Wenn er damit fischen geht, merkt er bereits einen großen Unterschied: „Mein tägliches Einkommen ist von 8,33 $ auf 51,28 $ gestiegen”, sagt er. Damit kann er nun die Schulausbildung seiner jüngeren Kinder bezahlen.

Kpalleh blickt zuversichtlich in die Zukunft und plant bereits, wie er seine nächste Idee in die Tat umsetzen kann: „Wir leben im Moment in einer einfachen Hütte, aber ich werde ein richtiges Lehmziegelhaus mit vier Schlafzimmern bauen, in dem meine Familie und ich glücklich leben und unsere Träume erfüllen können.“

So unterstützt die Welthungerhilfe Fischerfamilien in Liberia

Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.

Alle Fakten zum Projekt

Mai 2017 Projektbeginn
Apr 2020 Projektende
0 € Projektbudget 2024
1.016.626 €
Themenschwerpunkte
Nothilfe
Landwirtschaft & Umwelt
Ernährung
Wasser & Hygiene
Wirtschaftliche Entwicklung
Stärkung der Zivilgesellschaft
Projekt-ID LBR 1051-16
Ansprechperson
Chelleh B. Mitchell, Fisheries Partner Coordinator
Chelleh B. Mitchell Fisheries Partner Coordinator (bis 2020)

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