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Ein Mann im Rollstuhl in einem Flüchtlingscamp
Syrien/Türkei

Stille Örtchen - mit Sicherheit

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Projektstatus beendet
Themenschwerpunkt
Stephanie Binder Landesbüro Türkei/Syrien/Irak (bis 2018)

Die Menschen in den Camps für Binnenflüchtlinge in Syrien führen oft ein Leben am existentiellen Limit. Es gibt meist kein fließendes Wasser oder Strom, die provisorischen Zelte sind undicht und die Wege nicht befestigt. Besonders prekär und gesundheitsgefährdend: Die wenigen Sanitäranlagen sind in einem sehr schlechten Zustand. Gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation Hand in Hand for Syria bringt die Welthungerhilfe wieder ein Stück Normalität in den Alltag der geflüchteten Menschen zurück.

Aus der Heimat vertrieben

Das Leben des 45-Jährigen Khaled Hammoui war in den letzten Jahren von Schicksalsschlägen geprägt. Seit fünf Jahren ist er gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Er verlor nicht nur seine Frau, sondern auch einen Sohn und seinen Bruder durch die anhaltende Gewalt. Als dann auch noch sein Haus zerstört wurde, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mit seinen sechs Kindern auf die Suche nach einer sicheren Bleibe zu machen.

Hilfsbereitschaft unter Flüchtlingen

Wie die meisten der vertriebenen Syrer*innen träumt auch Khaled davon, wieder in sein Heimatdorf zurückkehren zu können. Bis es so weit ist, harrt die Familie in einem unbeheizten Zelt in einem Flüchtlingscamp in Nord-Idlib aus. Hier sind sie vollkommen auf die Hilfsgüter der Hilfsorganisationen und auf das Wohlwollen der Nachbarn angewiesen. Auch wenn sie sich selbst in einer verzweifelten Lage befinden, teilen sie ihr Hab und Gut und ihre gekochten Mahlzeiten mit ihm.

Im Camp fehlt es vor allem an sanitären Einrichtungen wie Toiletten und Duschen. Viele Familien bauen daher eigene Klärgruben in ihren Zelten, oder erledigen ihre Notdurft im Freien. Krankheiten können sich dadurch sehr schnell verbreiten. Dank „Hand in Hand for Syria“ und der Welthungerhilfe hat sich dies nun geändert.

Eine Person von hinten. Sie geht durch ein Flüchtlingscamp.
Eine Frau in einem informellen Flüchtlingscamp im Norden Syriens. © Welthungerhilfe

Neue Toiletten verhindern Krankheiten

Gemeinsam installierten die beiden Organisationen neue Toiletten und Duschen, die auch für Menschen mit Behinderung und ältere Bewohner*innen erreichbar sind. Insgesamt 2.500 Bewohner*innen haben nun Zugang zu sanitären Einrichtungen mit fließendem Wasser und Hygieneartikel. Die Abwassergruben der Toiletten sind fest verschlossen, was die Verbreitung von Krankheitserregern verhindert. Zusätzlich werden die Menschen in Workshops in Hygienefragen aufgeklärt.

Für Khaled ist dies vielleicht nur eine kleine, aber eine sehr wichtige und hilfreiche Verbesserung für seinen Alltag im Camp. Er muss nun nicht länger die Nachbarn um Hilfe fragen, wenn er auf die Toilette gehen muss. Sein Zelt ist nicht weit weg von den neuen Sanitäranlagen, der gepflasterte Weg ist auch bei Regen gut befahrbar und durch eine Beleuchtung auch nachts gut zu erkennen.

So hilft die Welthungerhilfe in Idlib

Mehr über die Hintergründe des Konflikts und über die aktuelle Situation erfahren Sie im Factsheet Syrien.

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