Die AgriShare-App hilft Landwirt*innen dabei sich zu vernetzten. Weitere Informationen gibt es auf der Website von AgriShare (auf Englisch).
AgriShare: Geteilter Traktor - gesteigerter Ertrag
Wie eine App Bedarf und Angebote von Kleinbäuer*innen zusammenbringt
John Semanda ist Bauer und lebt in dem Dorf Kabakedi in Uganda. Früher schälte er seinen Mais auf traditionelle Weise. Dabei wird der Mais in einen Sack gefüllt und mit einem Stock geschlagen, um die Schale abzulösen. Das traditionelle Schälen verursacht jedoch große Verluste, da die Samen dabei oft beschädigt werden, außerdem ist es sehr arbeitsintensiv und dadurch zeitaufwendig.
AgriShare vernetzt, schafft Transparenz und gibt Sicherheit
Tomasi Kasasa kaufte vor kurzem eine Maisschälmaschine mit dem Ziel, durch den Verleih ein Einkommen zu erzielen. Doch ihm fehlte es an Kunden. Er hörte von AgriShare und begann die Smartphone-App zu nutzen. So fanden Tomasi und John zusammen. Seitdem erwirtschaftet Tomasi mehr Einnahmen und nutzt das Geld, um seine Familie zu ernähren und John kann seinen Mais schneller und ohne Verluste schälen lassen. Tomasi erzählt, dass das Schälen durch die Maisschälmaschinen erheblich schneller geht und außerdem der Mais dabei vor Schäden bewahrt wird. AgriShare ermögliche es ihm, die Preise der verschiedenen Maisschälmaschinen-Betreiber zu vergleichen und sich der Qualität der Dienstleistungen zu versichern.
Eine Plattform für alle - Angebot und Nachfrage zusammenbringen
Und genau das ist das Ziel der Smartphone-App AgriShare. Kleinbäuerliche Familien und Betriebe können sich miteinander vernetzen und so Ressourcen und Dienstleistungen teilen. Seit Jahrzehnten haben kleinbäuerliche Landwirt*innen in Afrika und Asien kaum Zugang zu wichtigen Ausrüstungen und Dienstleistungen, um ihre Produktivität, ihre Erträge und ihre Wertschöpfungsmöglichkeiten zu verbessern. Nur wenige private und öffentliche Dienste stehen den landwirtschaftlichen Gemeinschaften für den Verleih von Materialien zur Verfügung. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage ist groß. Trotzdem ist bei denjenigen, die Ausrüstung besitzen und verleihen, der Grad der Nichtauslastung sehr hoch, denn oft wissen Landwirt*innen und Dienstleister*innen nichts voneinander.
Mit neuen Ideen gegen den Hunger: Wie wir innovative Ideen und Projekte fördern.
Erst Simbabwe, jetzt auch Uganda
Seit März 2019 ist AgriShare auf dem Markt, zunächst in Simbabwe, jetzt auch in Uganda. Von Anfang an wurde die App in enger Zusammenarbeit mit den potentiellen Nutzer*innen konzipiert. Mithilfe von User Tests wird AgriShare stetig optimiert und weiterentwickelt. Auch außerhalb der Welthungerhilfe fand die App bereits Anerkennung: Bei der WFP Innovation Pitch Night gewann AgriShare den Jury-Award.
AgriShare funktioniert wie viele Apps über ein Smartphone und den Mobilfunk. Landwirt*innen brauchen daher kein eigenes Vermögen, um sich mit gewerblichen oder privaten Vermietungsdiensten zu verbinden. So haben sich nicht nur John und Tomasi gefunden. Genau wie die beiden, profitieren auch viele weitere User*innen der App in Uganda und Simbabwe.