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Eine Frau läuft eine Straße entlang, im Hintergrund zerstörte Wohnhäuser, es ist kalt und verschneit
Ukraine

Hilfe für Menschen in der Ukraine

Projektstatus laufend
Themenschwerpunkt
Kerstin Bandsom Team Communications

„Man hört die Sirenen auch dann noch, wenn sie gar nicht mehr heulen. Sie sind einfach im Kopf,“ erklären Maria und Alina. Die beiden Frauen sind vor dem Krieg in der Ukraine geflohen. Beide sind schwer traumatisiert von den schrecklichen Ereignissen, die sie bei der Invasion der Ukraine durch Russland erlebt haben. Über 7,7 Millionen Menschen, meist Frauen und Kinder, sind in die Nachbarländer geflohen, schätzungsweise 6,2 Millionen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Die EU-Kommission und die UN rechnen jedoch damit, dass noch mehrere Millionen Ukrainer*innen gezwungen sein werden, ihr Heimatland zu verlassen.

Zwei Frauen aus der Ukraine in warmer Kleidung stehen nebeneinander auf einem Gehweg, Polen 2022.

Man hört die Sirenen auch dann noch, wenn sie gar nicht mehr heulen. Sie sind einfach im Kopf.

Alina B. und Maria C.

Nach Schätzungen der UN sind 17,7 Millionen Menschen in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das ist mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Die humanitäre Lage verschlimmert sich von Tag zu Tag: Gebäude und Infrastruktur werden zerstört, vielerorts gibt es weder Strom, Heizung oder Wasser und ausreichend Lebensmittel.

Eine humanitäre Katastrophe mit unendlich viel Leid

Zwei Personen in der ukrainischen Stadt Ternopil laden Hilfsgüter wie Kleidung und Decken aus einem Transporter.
Social Protection Hub in Ternopil: Hier arbeitet die Welthungerhilfe daran, geflüchtete Menschen mit Lebensmitteln zu unterstützen. Auch andere Hilfsgüter gibt es hier, wie z.B. Kleidung und Decken. © Glinski/Welthungerhilfe

Für viele Menschen ist die Flucht aus den umkämpften Gebieten, selbst wenn sie wollten, mittlerweile gar nicht mehr möglich – wegen anhaltender Belagerung, mangelnden Transporten, riskanten Fluchtwegen oder fehlender Informationen. Maria und Alina hatten Glück, sie flohen zunächst mit dem Auto und setzten die Flucht durch die Ukraine anschließend mit dem Zug fort. Dicht an dicht gedrängt, ohne Wasser, Essen und Toiletten und mit der ständigen Furcht und Ungewissheit harrten sie stundenlang im Zug aus. Schließlich ist ihnen die Flucht nach Polen gelungen, dort wurden sie von Freund*innen abgeholt.

Die Geflüchteten können oft nur das Nötigste mitnehmen. Viele stehen vor dem Nichts, wenn sie in Polen, der Slowakei, Rumänien oder der Republik Moldau ankommen. Die Hilfsbereitschaft der lokalen Bevölkerung ist groß, aber die Herausforderungen sind riesig. Es fehlen Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel in immer größeren Teilen der Region.

Hilfe für Menschen in der Ukraine und in den Grenzgebieten

2017 Alliance2015 Logo Alliance2015

Die Alliance2015 ist ein Netzwerk von sieben europäischen Nicht­regierungs­organisationen. Es wurde gegründet, um durch Zusammenarbeit die Effektivität der humanitären Hilfe zu erhöhen.

Seit den ersten Tagen des Krieges unterstützt die Welthungerhilfe im Rahmen der Alliance2015, einem Netzwerk von sieben europäischen Organisationen, vom Krieg betroffene Familien in der Ukraine sowie Menschen, die fliehen mussten. Lastwagen und Züge bringen Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Schlafsäcke, Medikamente und Hygieneartikel in die Ukraine. Weitere Transporte werden vorbereitet, auch in den Grenzregionen leisten wir Hilfe sowie in manchen umkämpften Gebieten wie Kiew und Sumy.

Unsere Partner verfügen über lokale Strukturen – in der Ukraine selbst sowie in den Nachbarländern – und können deshalb unmittelbar handeln. Zum Netzwerk gehören auch ACTED und People in Need (PIN), die schon lange in der Konfliktregion aktiv sind. Gemeinsam versorgen wir Menschen mit haltbaren Lebensmitteln, Schlafsäcken, Medikamenten und Hygieneartikeln.

Eine Mutter und ihre erwachsene Tochter bekommen ein Hilfspaket mit Lebensmitteln überreicht
Liudmilla Mykhalyina, 51 hat von der WHH Lebensmittel erhalten. Sie lebt gemeinsam mit ihrer Tochter Marta Timchenko, 32, in Ternopil. Marta hat Probleme beim Laufen, denn ihr wurden zwei bösartige Gehirntumore entfernt. Dies hat ihre Mobilität eingeschränkt. © Glinski/Welthungerhilfe

Trinkwasser, Fluchtkorridore und warme Mahlzeiten für Menschen in der Ukraine

Zweiseitiges Factsheet zur Ukraine Zahlen & Fakten Ukraine

Die russische Invasion der Ukraine hat dramatische Auswirkungen auf deren Bevölkerung – aber auch für Länder außerhalb Europas.

In der Ostukraine, wo Wasserversorgungssysteme durch Beschuss beschädigt wurden, stellen wir Trinkwasserkanister und Wassertanks bereit. Darüber hinaus organisieren wir Schutzräume und psychologische Beratung, lokale Fluchtkorridore und sichere Transporte über die Grenzen. In der Zentralukraine werden mit Hilfe der Alliance2015-Partner Helvetas und ACTED Bargeld und warme Mahlzeiten verteilt. Im Westen leisten wir gemeinsam mit CESVI und CONCERN Nothilfe.

Auch außerhalb der Ukraine sind unsere Partner in mehreren Grenzregionen vor Ort, um viele tausend Menschen zu versorgen, die dort ankommen. Zelte bieten vor allem Kindern Schutz vor dem Wetter und mobile Toiletten verbessern die desolate sanitäre Situation. Es werden auch SIM-Karten für Mobiltelefone verteilt, so dass die Geflüchteten mit ihren Angehörigen Kontakt aufnehmen und sich im jeweiligen Land über Rechts-, Sozial- oder Gesundheitsdienste informieren können.

So helfen wir mit der Alliance2015 Menschen in der Ukraine und den Nachbarländern

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