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Resilienz: Gewappnet für die nächste Krise

Mit durchdachten Maßnahmen hilft die Welthungerhilfe Menschen, besser auf Krisen und Katastrophen vorbereitet zu sein.

Frau steht in der Mitte einer Gruppe von Schülern
Welthungermitarbeiterin Caterina Longwe im Gespräch. © Kai Loeffelbein

Seit Jahren steigt die Zahl von Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten. Um den Teufelskreis wiederkehrender Krisen zu durchbrechen, müssen sich Hilfsorganisationen neuen Herausforderungen stellen. Sie geraten durch den steigenden Bedarf an humanitärer Hilfe an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.

Die Anfälligkeit von Gemeinschaften gegenüber den Folgen von Krisen und Katastrophen zu verringern, gehört seit Jahrzehnten zu den Kernaufgaben der Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Die Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit ist eine langfristige Aufgabe im Zusammenwirken von Nothilfe, Wiederaufbau und Entwicklungszusammenarbeit unter Berücksichtigung von sozio-politischen sowie naturräumlichen und klimatischen Gefahren.

Welthungerhilfe definiert Resilienz als die Fähigkeit von Personen, Gemeinden oder Institutionen, sich von extremen Belastungen rasch zu erholen und Strategien zu entwickeln, mit wiederkehrenden Herausforderungen umzugehen. Sie arbeitet auf zwei Ebenen: Ursachen – wenn möglich – bekämpfen, und die Widerstandskraft der betroffenen Bevölkerung stärken.

Frauen pressen Heu in die Heuballen-Maschine. Das Ziel ist, das Heu als Futter für die Tiere zu lagern. © Philipp Brandstädter
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Die Welthungerhilfe und ihre Partner unterstützen die Rinderzüchter*innen dabei, ihr Land bestmöglich zu nutzen. © Iris Krebber
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Gut vorbereitet für die Trockenzeit: Die Massai ernten und lagern Heu, statt in der Halbwüste nach Gras zu suchen © Philipp Brandstädter
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Akute Nothilfe und langfristige Strategien verknüpfen

Schnelle und effektive Nothilfe zu leisten, macht etwa die Hälfte der Arbeit der Welthungerhilfe aus. Doch wie viel effektiver und effizienter ist unsere Arbeit, wenn die Leute, die von einer Katastrophe betroffen sind, besser vorbereitet sind. So sind die Auswirkungen weniger gravierend oder haben gar keinen oder verminderten negativen Einfluss auf ihr Leben.

In diesem Sinne plant Welthungerhilfe Projekte, die Menschen befähigen, sich gegen künftige Krisen besser zu wappnen. Denn Vorsorge ist effektiver und kostengünstiger als Rehabilitation und Wiederaufbau.

Die Arbeit der Welthungerhilfe unterstützen

Bewährte Strategien zur Vorsorge

Jeder Euro, den die Welthungerhilfe frühzeitig einsetzt, um Notsituationen zu vermeiden, ist vier- bis fünfmal so wirksam wie Gelder gegen eine akute Katastrophe. Wenn die Verwundbarkeit der Menschen grundlegend bekämpft wird, besteht eine größere Chance für sie, sich langfristig von Abhängigkeit und Armut zu befreien.

Hilfe zur Selbsthilfe stärkt die Widerstandskraft und macht Mut

Der Ansatz von "Linking Relief, Rehabilitation and Development" (LRRD) gilt auch mit der Brille der Resilienz-Stärkung und stellt eine tragfähige Lösung für eine nachhaltige Umsetzung humanitärer Hilfsmaßnahmen dar. Wie es gelingt, ermutigende Perspektiven zu eröffnen, zeigt zum Beispiel die Arbeit in Burkina Faso.

In einem Land, in dem Dürreperioden und Überschwemmungen immer wieder zu Ernteausfällen führen, lernen die Menschen, die Herausforderungen der Natur zu meistern. Die Welthungerhilfe startete ein Projekt, das Ernährung und Einkommen nachhaltig sichern soll. Sie verteilte widerstandsfähiges und angepasstes Saatgut, vermittelte innovative Anbaumethoden und bildete u.a. „Pflanzendoktor*innen“ aus, die kleinbäuerliche Betriebe beraten. Nun erzielen viele Betriebe erstmalig Überschüsse, und die Landwirt*innen blicken zuversichtlich in die Zukunft.

Resilienz durch eine verlässliche Finanzierung fördern

Diese Erfolge bestärken die Welthungerhilfe darin, dass es selbst in Notfallsituationen sinnvoll ist, nicht nur Akuthilfe zu leisten, sondern bereits einen Schritt vorauszudenken und in Resilienz zu investieren. Es gilt daher, eine stärkere Verzahnung von Resilienz Stärkung, Überlebenshilfe mit langfristig angelegten Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu verbinden.

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