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Erdrutsche – Natur­gefahr mit drastischen Folgen

Erdrutsche sind eine der unterschätzten Naturkatastrophen. Die Folgen sind katastrophal - oft müssen ganze Siedlungen evakuiert werden.

Eine Frau treibt ihren Esel an, damit sie es durch den Schlamm schaffen, Peru.
Eine zerstörte Straße nach einem Erdrutsch in Peru, eine Frau versucht mit ihrem Esel durch den Schlamm zu kommen. © Bolesch/Welthungerhilfe

Unter einem Erdrutsch versteht man das naturbedingte Abgleiten von Gesteins- und Erdmassen mit der Folge von auseinandergerissenen Bodenschichten. Erdrutsche werden meist durch anhaltende Regenfälle und Starkregen ausgelöst, da der starke Niederschlag die Bodenschichten auflöst und auseinander schwemmt.

Dadurch fehlt die nötige Haftreibung und die Schwerkraft lässt die Bodenschicht am Hang rutschen. Sie werden auch Hangrutsch, Bergrutsch oder Massenschwerebewegung genannt. Erdrutsche, Felsstürze und Schlammlawinen gelten als Elementargefahr und ziehen schwerwiegende Folgen für Mensch und Natur nach sich.

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Von Erdrutschen betroffene Regionen

Wie die Bevölkerung gegen Dürreschäden, Erosion und Erdrutsche kämpft.

Besonders in Entwicklungsländern haben Erdrutsche enorme Auswirkungen auf Menschen und ihre Umgebung. Regionen, die schlechter ausgebaut sind, haben nur geringe Chancen, wieder aufgebaut zu werden. Eine Umsiedlung ganzer Dörfer in ein sicheres Gebiet ist daher manchmal die einzige Möglichkeit. Nicht selten führen Bergrutsche zu Obdachlosigkeit, Nahrungsmittelverlust oder im schlimmsten Fall zum Tod der betroffenen Menschen. Weltweit besonders betroffene Regionen:

Wie entsteht ein Erdrutsch? Eine Naturgefahr, die verheerende Folgen haben kann.
Wie entsteht ein Erdrutsch? Eine Naturgefahr, die verheerende Folgen haben kann. © Welthungerhilfe

Die Ursachen sind unvermeidbar

Die häufigste Ursache für Erdrutsche sind Wetterextreme. Bei starkem Regenfall, Schneeschmelze oder Monsunen nimmt die Erde am Hang Wasser auf und die Stabilität des Erdbodens geht verloren. Begünstigt werden Erdrutsche außerdem durch vorherige Naturkatastrophen wie starke tektonische Bewegungen und Erdbeben oder Bodenerosion durch Frost. Starker Schneefall kann ebenso denselben Effekt wie Regen haben und zur Verringerung der Haftreibung beitragen. Als anthropogene Ursache für die Rutschungen gilt beispielsweise die Abholzung der Wälder oder der Bergbau.

Folgen von Erdrutschen

Viele humanitäre Einrichtungen, wie zum Beispiel Schutzzentren, Notschulen, Flüchtlingscamps oder Latrinen, sind besonders von den Erdrutschen betroffen. Teilweise werden sie ganz verschüttet und der Wiederaufbau kostet Zeit und Geld. Wenn die Flucht vor der Naturkatastrophe gelingt, gibt es nur selten alternative Unterkünfte, weil oft ganze Siedlungen verschüttet werden. Bei einem Massenhangrutschen starben 1970 in Südamerika 18.000 Menschen.  

Haus und Stall von Schlammmassen umgeben
Von Schlammmassen begraben: Eine Rückkehr in ihr Zuhause ist für die meisten der vertriebenen Menschen nicht abzusehen. © Welthungerhilfe

Maßnahmen zur Eindämmung 

Ein Erdrutsch ist eine massive Bedrohung, die man kaum verhindern oder eindämmen kann. Daher ist Vorbeugung die beste Maßnahme, um schweren Folgen eines Erdrutsches zu vermeiden und die Menschen vor Ort zu schützen. Die Welthungerhilfe unterstützt Projekte, in denen von Erdrutschen gefährdete Hänge durch Schutzwälder oder frisch gesäten Rasen stabilisiert werden. Auch ein Abflachen der Hänge oder Sandsäcke beugen Schäden durch Erdrutsche vor. Für den Katastrophenfall können Warnmechanismen eingerichtet werden, sodass Menschen frühzeitig aus Gefahrenzonen evakuiert werden können.

Mit einer Spende ist es möglich, in den akut betroffenen Regionen zu helfen. Ganze Siedlungen können so geschützt oder Notunterkünfte geschaffen werden. Die Welthungerhilfe sorgt für die Versorgung der Menschen, die Ihr Zuhause verloren haben und baut Schritt für Schritt Dörfer wieder auf.

Ausgewählte Projekte der Welthungerhilfe

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