17 Ziele für eine nachhaltige Zukunft
Zero Hunger by 2030 lautet der Aufruf der Welthungerhilfe, der das zweite der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UN aufgreift. Zur Verwirklichung gilt es für die internationale Politik wie Zivilgesellschaften, die Ziele als integriertes Konzept zu verstehen und konsequent umzusetzen.

Mit 17 Zielen für eine nachhaltige Zukunft haben die Vereinten Nationen die Weichen für die Zukunft unserer Welt gestellt: Sie sollen eine gesunde Ernährung und ein Leben frei von Armut sicherstellen. Ebenso fördern die 17 Nachhaltigkeitsziele den Zugang zu Bildung und Gesundheitsinfrastruktur für alle Menschen. 193 Länder haben sich auf den Zukunftsvertrag verständigt.
Die internationale Politik ist zum Handeln aufgefordert
Ein konkreter Kurswechsel ist noch nicht zu erkennen – obwohl die Agenda 2030 als Erweiterung der Millenniumsziele seit 2016 in Kraft ist. Ihre Umsetzung geschieht auf freiwilliger Basis und hat in den Staaten unterschiedliche Priorität. Die Welthungerhilfe fordert hier nationale und internationale Entwicklungspolitik gemeinsam mit Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Wissenschaft zum Handeln auf: Zero Hunger bis 2030 lautet in Anlehnung an das zweite SDG das Kernmandat der Welthungerhilfe.
Vor allem wohlhabende Länder sind in der Pflicht. Die politische Arbeit der Welthungerhilfe richtet sich an die deutsche Politik, damit diese den Status Quo der German National Sustainablity Development Strategy (NSDS) offenlegt. Besonders aber sind nichtstaatliche Institutionen gefragt, Missstände aufzuzeigen.

Hunger herrscht, wo Geld für Nahrungsmittel fehlt
Akute Hungersnöte durch Kriege oder Naturkatastrophen treten zwar nach wie vor auf. Strukturelle Ursachen wie unterschiedliche Formen der Ungleichheit, bleiben jedoch die zentralen Herausforderungen bei der nachhaltigen Bekämpfung des Hungers.
Das Beispiel Indien zeigt, wie stark das Thema Ernährungssicherheit mit weiteren Dimensionen wie Armut, Teilhab- und Aufstiegsmöglichkeiten und Geschlechtergleichstellung verwoben ist: Als zweitgrößter Nahrungsmittelproduzent macht die Bevölkerung des Subkontinents ein Viertel aller Hungernden weltweit aus. Die Schaffung von sozialer Gerechtigkeit ist notwendiges Ziel, um den Hunger nachhaltig zu beenden. Die UN-Nachhaltigkeitsziele spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Ländliche Entwicklung ist ein zentraler Ansatz, dabei zählt nicht nur eine gesteigerte Agrarproduktion. Die Welthungerhilfe setzt daher auf eine integrierte Verwirklichung ausgewählter Sustainable Development Goals:
- Beendigung der Armut (SDG 1)
- Sicherstellung von Bildung (SDG 4)
- Geschlechtergleichstellung (SDG 5)
- Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen (SDG 6)
- Förderung friedlicher Gesellschaften, Zugang zu Rechtsmitteln und Aufbau rechenschaftspflichtiger Institutionen (SDG 16)
- Stärkung globaler Partnerschaften (SDG 17)
Nachhaltige Lebensmittel- und Ernährungssicherung
Allen Maßnahmen liegen die Menschenrechte zugrunde. Zudem stärkt die Welthungerhilfe die Widerstandsfähigkeit der Menschen gegenüber Hungerkrisen und Klimaschäden in den Projektländern: Im landwirtschaftlichen Sektor werden Arbeitsplätze geschaffen, umweltschützende Produktionsweisen vermittelt und der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt. Beispiele für die Arbeit im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele zeigen Projekte der Welthungerhilfe.