Der Klimawandel gilt zu Recht als die große Katastrophe unserer Zeit. Wetterextreme, Hunger, Flüchtlingsströme und Konflikte, die durch ein verändertes Klima ausgelöst werden, sind bereits jetzt bittere Realität für Milliarden Menschen im globalen Süden.
Die Bundesregierung muss jetzt handeln, bevor es zu spät ist! Das kürzlich verabschiedete Klimapaket ist geht dabei nicht annähernd weit genug. Wir brauchen einen klaren Kurswechsel in der Klimapolitik, ein umfassendes Klimaschutzgesetz und mehr Unterstützung für ärmere Länder in der Armutsbekämpfung und Katastrophenvorsorge.
Die Klimakrise verschärft den Hunger in der Welt! Wir fordern daher:
- Klima schützen, Ernährung sichern: Deutschland muss seinen Verpflichtungen aus der Agenda 2030 und dem Pariser Klimaschutzabkommen dringend nachkommen und die Emissionsminderung vorantreiben. Klima-, Ernährungs- und Handelspolitik müssen kohärent gestaltet sein, um zu verhindern, dass die Ernährungssicherheit gefährdet wird.
- Resilienz und Anpassung stärken: Die Regierung und Geldgeber müssen gefährdete Bevölkerungsgruppen im Globalen Süden wie Kleinbäuerinnen und Kleinbauern darin unterstützen, mit den veränderten Klimagegebenheiten umzugehen und sie an klimapolitischen Entscheidungen beteiligen.
- Gesellschaftliche Transformation vorantreiben: Eine radikale Veränderung der Produktions- und Konsummuster ist entscheidend, um Emissionen zu reduzieren und eine gesunde und nachhaltige Ernährung für alle Menschen sicherzustellen. Investitionen in die ländliche Entwicklung, soziale Sicherung, das Gesundheitswesen und die Bildung müssen deutlich erhöht werden, um die am stärksten gefährdeten Menschen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.
- Besserer Katastrophenschutz: Geldgeber und Regierung müssen ihre Investitionen in die Katastrophenvorsorge erweitern, insbesondere in Regionen, die durch Extremwetterereignisse gefährdet sind. Konflikten über die Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wasser und Land muss vorgebeugt werden.
- Gerechte Finanzierung sicherstellen: Die Regierung muss ihre finanzielle Unterstützung für die am stärksten gefähreten Menschen und Regionen erhöhen. Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen müssen dabei gleichgestellt sein.
Klimaschutz: Eine Frage der Gerechtigkeit
Heutzutage leiden vor allem die Ärmsten der Armen in den Ländern des Globalen Südens unter den Folgen des Klimawandels. Kleinbäuerliche Familien und auch Frauen sind am stärksten gefährdet – Menschen, die den Klimwandel nicht verursacht haben und jetzt mit seinen Folgen kämpfen müssen.
Der Klimawandel verschärft die ohnehin kritische Situation und gefährdet in vielen Regionen die Ernährungssicherheit: Langanhaltende Dürren und Hitzewellen sorgen dafür, dass auf den Feldern nichts mehr wächst. Die Ernten bleiben aus, Böden erodieren. Nahrungsmittelpreise steigen in die Höhe und auch das Wasser wird immer knapper.
Gleichzeitig kommt es zu massiven Niederschlägen und reißenden Fluten, die Felder und wichtige Infrastruktur zerstören. So verlieren die Menschen nicht nur ihre Erträge, sondern oftmals ihre gesamte Existenz.
Nun ist es die dringende Aufgabe der Regierung und der großen Industrienationen, mit einer beherzten Klimapolitik einzuschreiten und die Folgen des Klimawandels abzumildern.
Wenn wir nicht handeln, drohen durch den Klimawandel schon bis 2030 mehr als 100 Millionen Menschen zusätzlich zu verarmen.
Philip Alston UN, 2019Unterstützen Sie uns dabei, bei der Bundesregierung für eine umfassendere, bessere Klimapolitik einzutreten. Die bisherigen Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus, die Klimaziele zu erreichen. Wir müssen heute handeln, um das Schlimmste zu verhindern.