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09.11.2018 | Pressemitteilung

Anstieg im Etat für Entwicklungszusammenarbeit

Welthungerhilfe: Schritt in die richtige Richtung

Frauen mit großen Plastiksäcken auf ihren Köpfen, vermutlich gefüllt mit Nahrungsmittel.
Im Südusdan verteilt die Welthungerhilfe derzeit Nahrungsmittel, da die Menschen aufgrund von Kämpfen oder Überflutungen ihre Felder nicht bestellen konnten. © Stefanie Glinski
Simone Pott Team Communications

Bonn / Berlin, 09.11.2018. Die Welthungerhilfe begrüßt ausdrücklich, dass die Regierungskoalition den Etat für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe erhöht hat. Entgegen der ursprünglichen Planung der Bundesregierung wurden zusätzlich 700 Millionen Euro für Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt. Dies wurde gestern bei den Beratungen des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags mit der Mehrheit von CDU/CSU und SPD beschlossen.

„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und ein wichtiges Signal im Kampf gegen Hunger und Armut. Die globalen Herausforderungen unserer Zeit wie die Folgen des Klimawandels oder die wachsende soziale Ungleichheit können nur mit einer ausreichenden finanziellen Ausstattung bewältigt werden“, betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Gleichzeitig mahnt die Welthungerhilfe, dass die Bundesregierung an der Einhaltung ihrer Koalitionsvereinbarung sowie von internationalen Verpflichtungen gemessen werde. Die Regierungsparteien hatten im März 2018 vereinbart, dass der Wehretat im gleichen Verhältnis wachsen solle, wie der des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

„Leider löst die Regierung ihre Versprechen nicht ein und erhöht die Ausgaben für Verteidigung deutlich stärker als für Entwicklungszusammenarbeit. Auch die verpflichtende ODA-Quote von 0,7 Prozent wird erneut verfehlt. Hier wünschen wir uns für die Zukunft, dass die Bundesregierung die richtigen Prioritäten setzt und auch die ärmsten Länder stärker in den Fokus nimmt“, fordert Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden in mehr als 8.900 Auslandsprojekten 70 Ländern mit 3,53 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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