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23.04.2018 | Pressemitteilung

Syrien: Lage in Idlib spitzt sich zu

Im Vorfeld der EU-Geberkonferenz zu Syrien warnt die Welthungerhilfe davor, dass es in Idlib zu einer humanitären Katastrophe kommen könnte.

Menschen auf der Flucht
Die humanitäre Lage im Norden Syriens ist verheerend. Die aktuellen Kampfhandlungen vertreiben viele Familien zum dritten oder vierten Mal. © White Helmets
Simone Pott Team Communications

Bonn, 23.04.2018. Im Vorfeld der morgen in Brüssel beginnenden Geberkonferenz der Europäischen Union für Syrien hat die Welthungerhilfe davor gewarnt, dass es in der Provinz Idlib zu einer humanitären Katastrophe kommen könnte. Etwa 2 Millionen Menschen leben in einer der letzten von Rebellen beherrschten Provinzen im Nordwesten des Landes. Dorthin wurden die bewaffneten Widerstandskämpfer und ihre Familien aus anderen eroberten Landesteilen gebracht. Außerdem sind in den letzten Monaten Hunderttausende Menschen aus den ehemaligen Rebellengebieten dorthin geflohen, nachdem sie von der syrischen Regierung zurückerobert wurden.

„Wir machen uns große Sorgen um die Situation in der Provinz Idlib, wo bis zu 700.000 Menschen von den drohenden Kämpfen betroffen sein könnten. Ohne eine politische Lösung sitzen sie möglicherweise in der Falle. Die Geberkonferenz ist wichtig, um Geld für die Versorgung der Menschen zu bekommen. Aber sie ist auch ein Ausdruck der politischen Hilflosigkeit der internationalen Gemeinschaft. Mit militärischen Mitteln lässt sich kein tragfähiger Frieden erzwingen“, betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Mehr Infos über die Arbeit der Welthungerhilfe in Syrien, Türkei und dem Libanon (auf Englisch).

Die Welthungerhilfe ist seit 2013 in den betroffenen Gebieten in Idlib tätig und unterstützt die Menschen seither mit Nahrungsmitteln, damit sie nicht hungern und verteilt Heizmaterial in den kalten Wintermonaten. Gleichzeitig hat sie mit lokalen Partnern die Wasserversorgung in vielen Gebieten wiederhergestellt und lokale Bäckereien repariert, um die tägliche Brotversorgung sicherzustellen.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.500 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,27 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

Die humanitäre Lage im Norden Syriens ist verheerend. Die aktuellen Kampfhandlungen vertreiben viele Familien zum dritten oder vierten Mal. © White Helmets
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Die Welthungerhilfe ist seit 2012 in den betroffenen Gebieten in Idlib, Hama und Aleppo tätig und unterstützt die Menschen seither mit Nahrungsmitteln sowie Kleidung und Decken in den kalten Wintermonaten. © Hand in Hand for Syria
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In einem Camp für Geflüchtete in Idlib, Syrien © Hand in Hand for Syria
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