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19.06.2018 | Pressemitteilung

Welthungerhilfe stellt Jahresbilanz 2017 vor

Kriege und steigende Flüchtlingszahlen bedrohen Erfolge der Entwicklungshilfe.

(V.l.n.r.) Leiterin der Welthungerhilfe-Pressestelle Simone Pott, Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe und CEO Dr. Till Wahnbaeck bei der Pressekonferenz des Jahresberichts 2017 in Berlin.
(V.l.n.r.) Leiterin der Welthungerhilfe-Pressestelle Simone Pott, Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe und CEO Dr. Till Wahnbaeck bei der Pressekonferenz des Jahresberichts 2017 in Berlin © Maurice Weiss
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 19.6.2018. Die Arbeit der Welthungerhilfe war auch 2017 von humanitären Krisen und den Auswirkungen von kriegerischen Konflikten geprägt. Durch die steigende Anzahl von Flüchtlingen weltweit brauchen immer mehr Menschen vor allem in Ländern des Südens Unterstützung. Mehr als 80 Prozent aller Flüchtlinge leben in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Trotzdem wachsen in Europa die Erwartungen an die Entwicklungszusammenarbeit, diesen Trend aufzuhalten. „Die Mehrzahl aller Flüchtlinge flieht vor Kriegen, Gewalt und Verfolgung. Diese Ursachen kann Entwicklungszusammenarbeit allein nicht lösen. Sie darf daher nicht zur Fluchtabwehr missbraucht werden. Einzig politische Lösungen werden dazu führen, dass Menschen in ihren Heimatländern bleiben“, sagt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Im Jahr 2017 standen der Welthungerhilfe 263 Millionen Euro im Kampf gegen Hunger zur Verfügung. Dies ist eines der höchsten Budgets seit ihrer Gründung. Die Spendeneinnahmen lagen bei 63,8 Millionen Euro. Die öffentlichen Geber stellten mit 194,4 Millionen Euro die zweithöchste Fördersumme insgesamt für die Projektarbeit bereit. Der Anteil der Bundesregierung betrug 45 Prozent, der größte Einzelgeber war das Welternährungsprogramm mit 59 Millionen Euro. Südsudan, Liberia und Syrien / Türkei und erhielten die höchste Projektförderung.

In der aktuellen Diskussion werden die nachweisbaren Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit vernachlässigt. In allen wichtigen Bereichen wie Hunger, Kindersterblichkeit oder Armut haben sich die Zahlen in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. „Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ist ein Ende des Hungers realistisch. Aber diese Erfolge werden durch negative politische Rahmenbedingungen oder den Klimawandel wieder gefährdet“, warnt Dr. Till Wahnbaeck, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.927 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,53 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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(V.l.n.r.) Leiterin der Welthungerhilfe-Pressestelle Simone Pott, Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe und CEO Dr. Till Wahnbaeck bei der Pressekonferenz des Jahresberichts 2017 in Berlin. © Maurice Weiss
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Blick auf einen der Hauptverkehrswege im Flüchtlingscamp Kutupalong für Flüchtlinge der Rohingya aus Myanmar. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Von der Flucht erschöpfte Rohingya warten kurz nach ihrer Ankunft in Bangladesch im Erstregistrierungszentrum auf ihre offizielle Anerkennung als Flüchtlinge. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Eine aus Myanmar gefluechtete Frau der Rohingya mit ihrem Kind im Nayapara Registration Camp in Bangladesch. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Zwei Jungen aus dem Dorf Sodo in Äthiopien. © Henrik Wiards/Welthungerhilfe
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Anjula Devi ist Teil der Women's Federation in Jharkand, Indien. Die Gruppe setzt sich dafür ein, dass arme Dorfbewohner ihre gesetzlich festgeschriebenen Recht erhalten. © Christina Felschen/Welthungerhilfe
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Kinder der Insel Bothoni im Südsudan essen ein Fischgericht. © Andy Spyra / Welthungerhilfe
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Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe und CEO Dr. Till Wahnbaeck bei der Pressekonferenz des Jahresberichts 2017 in Berlin. © Maurice Weiss
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Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, bei der Pressekonferenz des Jahresberichts 2017 in Berlin. © Maurice Weiss
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CEO Dr. Till Wahnbaeck bei der Pressekonferenz des Jahresberichts 2017 in Berlin. © Maurice Weiss
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Jahresbericht 2017: Infografiken zum Download

Die Welthungerhilfe erreichte im Jahr 2017 rund 7,7 Millionen Menschen in Afrika, 3,6 Millionen Menschen in Asien und 0,5 Millionen Menschen in Südamerika und der Karibik. © Welthungerhilfe
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Wo hungern die meisten Menschen? Das zeigt dieses Diagramm. Nur 20% der Hungernden leben in Städten, während rund 80% auf dem Land leben - 50% von ihnen sind Kleinbauern, 20% Landlose und 10% Nomaden, Fischer und Indigene. © Welthungerhilfe
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Dieses Diagramm zeigt die Erträge der Welthungerhilfe aus dem Jahr 2017: Von 263,0 Millionen Euro kamen rund 73,9% aus institutionellen Zuschüssen, 20,8% lieferten allgemeine Spenden, 3,5% kamen aus Nothilfespenden zusammen, 1,3% ergaben sich aus Zinsen und sonstigen Erträgen und 0,5% lassen sich auf die Stiftung Welthungerhilfe zurückführen. © Welthungerhilfe
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Dieses Diagramm zeigt die Aufwendungen der Welthungerhilfe aus dem Jahr 2017: Von 256,3 Millionen Euro sind rund 89,8% in Projektförderung im Ausland geflossen, 3,7% wurden für Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben, 3,0% gingen an die Projektbegleitung im Ausland, 2,0% wurden für Verwaltungsausgaben und 1,4% für Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit ausgegeben. © Welthungerhilfe
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Dieses Diagramm zeigt die regionale Projektförderung der Welthungerhilfe aus dem Jahr 2017: Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren 2013 bis 2016 hat die Welthungerhilfe ihre finanzielle Unterstützung in Afrika verstärkt. Die Projektförderung in Asien ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Ein leichter Anstieg ist dagegen im Vergleich zu 2016 bei der überregionalen Projektförderung zu beobachten. © Welthungerhilfe
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Dieses Diagramm zeigt die Förderschwerpunkte der Welthungerhilfe aus dem Jahr 2017: Von insgesamt 410 Auslandsprojekten hatten rund 98 den Schwerpunkt Ernährung, 80 Projekte wurden mit Schwerpunkt Landwirtschaft und Umwelt und weitere 80 mit Bereich Andere durchgeführt. 54 Projekte hatten den Themenschwerpunkt Zivilgesellschaft, Empowerment und rund 45 Projekte wurden im Bereich Humanitäre Hilfe durchgeführt. Weitere 31 Projekte mit Schwerpunkt Wasser-, Sanitärversorgung und Hygiene und 22 im Bereich wirtschaftliche Entwicklung wurden durchgeführt. © Welthungerhilfe
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