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23.08.2018 | Pressemitteilung

Jahrestag des Exodus der Rohingya

Welthungerhilfe: Eine der größten Flüchtlingskrisen der Welt

Eine Frau im Flüchtlingscamp Hakimpara, Bangladesch, mit einem Sack voller Brennmaterial.
Eine Frau im Flüchtlingscamp Hakimpara, Bangladesch, mit einem Sack voller Brennmaterial. Die lokale NGO FIVDB verteilt Holzkohle und Reisschalen-Pellets an geflüchtete Rohingya. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Anlässlich des Jahrestags der Flucht der Rohingya aus Myanmar macht die Welthungerhilfe darauf aufmerksam, dass sich in Bangladesch derzeit die drittgrößte Flüchtlingskrise der Welt abspielt. Angesichts des Ausmaßes sind die Hilfszusagen der internationalen Staatengemeinschaft für die Flüchtlinge und die lokale Bevölkerung völlig unzureichend. Gleichzeitig braucht es stärkere internationale Bemühungen, um eine langfristige politische Lösung für die Menschen zu finden. Am 25. August letzten Jahres flüchteten mehr als 700.000 Rohingya vor der Gewalt in ihrer Heimat Myanmar in das Nachbarland Bangladesch. Dort ist rund um Cox‘s Bazar das größte Flüchtlingslager der Welt entstanden, wo knapp eine Million Menschen abhängig von humanitärer Hilfe sind. Die dort lebende Bevölkerung gehört zu den Ärmsten in Bangladesch, die ihre knappen Ressourcen kaum noch teilen können.  

Nur 33 Prozent der benötigten Mittel stehen zur Verfügung

„Die Menschen dürfen die Camps nicht verlassen, sie dürfen nicht arbeiten und die Kinder können nicht zur Schule gehen. Ohne Hilfe von außen können sie nicht überleben. Gleichzeitig hat die internationale Staatengemeinschaft bisher nur 33 Prozent der Mittel zur Verfügung gestellt, die die Vereinten Nationen für die Grundversorgung brauchen. Das ist ein Skandal. Auch die lokale Bevölkerung, die ohnehin arm ist, darf bei der Hilfe nicht vergessen werden. Sie tragen eine große Last, denn die Ressourcen wie Feuerholz, Trinkwasser oder medizinische Versorgung sind ohnehin knapp“, betont Ajay Paul, Koordinator der Nothilfemaßnahmen der Welthungerhilfe vor Ort.

Die Welthungerhilfe hat nach der Ankunft der Flüchtlinge in Bangladesch schnell reagiert. Seit September letzten Jahres wurden Familien mit Nahrungsmitteln versorgt. Sie müssen keinen Hunger mehr leiden, haben jedoch große Probleme ihre Mahlzeiten zuzubereiten. Es mangelt an Feuerholz, in der Not wurden sämtliche Bäume und Sträucher in der Umgebung gerodet. Die Welthungerhilfe unterstützt die Menschen deshalb mit Öfen und Brennstoffen. Parallel verteilt die Organisation Hygieneartikel, um einen Beitrag gegen den Ausbruch von zum Beispiel Durchfallerkrankungen zu leisten.

Alle Projekte werden in Kooperation mit lokalen und internationalen Partnerorganisationen wie die Alliance2015 durchgeführt.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 8.900 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,53 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

Pressebilder zum Download

Eine Frau im Flüchtlingscamp Hakimpara, Bangladesch, mit einem Sack voller Brennmaterial. Die lokale NGO FIVDB verteilt Holzkohle und Reisschalen-Pellets an geflüchtete Rohingya. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Rohingya bei einer Verteilung von Brennmaterial im Camp Hakimpara, Bangladesch, August 2018. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Ein Mann trägt einen Sack mit Brennmaterial im Camp Hakimpara, Bangladesch, August 2018. Die lokale NGO FIVDB verteilt Holzkohle und Reisschalen-Pellets. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Mostafa B. kocht an ihrer Kochstelle im Camp Hakimpara, Bangladesch. Die Kochstelle wurde von einer lokalen Partner-NGO der Welthungerhilfe für die Mitglieder der Rohingya-Gemeinde zur Verfügung gestellt. August 2018. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Ein Junge im Camp Hakimpara in Bangladesch im August 2018. Mehr als 700.000 Rohingya sind vor der Gewalt in ihrer Heimat Myanmar in das Nachbarland geflohen. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Rohingya-Kinder im Flüchtlingscamp Leda im August 2018. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Blick in das Camp Hakimpara für geflüchtete Rohingya in Bangladesch, im August 2018. In © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Geflüchtete Rohingya tragen Säcke von einer Hilfsgüter-Verteilung im Camp Hakimpara, August 2018. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Blick auf kleine Reisfelder im Camp Hakimpara für geflüchtete Rohingya, Bangladesch, August 2018. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Kinder im Camp Leda für geflüchtete Rohingya in Bangladesch (August 2018). © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Im Camp Hakimpara in Bangladesch: Die lokale Hilfsorganisation FIVDB verteilt Säcke mit Holzkohle und Reisschalenbriketts an geflüchtete Rohingya (August 2018). © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Im Camp Hakimpara in Bangladesch: Die lokale Hilfsorganisation FIVDB verteilt Säcke mit Holzkohle und Reisschalenbriketts an geflüchtete Rohingya (August 2018). © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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