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23.05.2018 | Pressemitteilung

Tropischer Wirbelsturm in Somaliland

Welthungerhilfe: Soforthilfe für Überlebende angelaufen

Verendetes Vieh am Boden, im Hintergrund ein parkender Jeep.
Verendetes Vieh säumt eine Piste in der Region Aro Waren. © Abdikadir Ali Bade
Simone Pott Team Communications

Bonn, 23.05.2018. Nach dem verheerenden Zyklon Sagar, der am Samstag auf die Länder am Golf von Aden traf, spitzt sich die Lage in Somaliland zu. In der autonomen Region im Nordwesten Somalias gab es die schwersten Regenfälle seit Menschengedenken. Bisher wurden etwa 30 Tote geborgen, aber viele Landstriche sind weiterhin komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Das ganze Ausmaß der Naturkatastrophe in dieser ohnehin schon von Dürre und Hunger betroffenen Region wird erst allmählich deutlich. Telefon- und Straßenverbindungen waren für Tage unterbrochen. Von unseren Kollegen vor Ort erreichen uns erste Augenzeugenberichte:  

Erste Augenzeugenberichte

„Durch die ausgetrockneten Flussbetten rauschten bis zu 4 Meter hohe Flutwellen und rissen Tiere, Straßen und Häuser mit sich. Fast alle Wasserstellen sind verschüttet worden. Tausende Tiere sind verendet und damit haben die Familien ihre wichtigste Einnahmequelle und Nahrungsgrundlage verloren. Seit zwei Jahren, in küstennahen Gebieten sogar seit drei und mehr Jahren, herrscht in der Region Awdal eine Jahrhundertdürre und nun hat die Flut den letzten Rest der Habseligkeiten der Menschen zerstört, sie stehen vor dem Nichts“, beschreibt Thomas Hoerz, Programmleiter der Welthungerhilfe in Somaliland, die aktuelle Situation.

Viele Menschen konnten sich auch schon vor der Flut nicht mehr alleine ernähren und waren auf humanitäre Hilfe angewiesen. Neben nachhaltiger Förderung der Land- und Weidewirtschaft hat die Welthungerhilfe schon tausende bedrohter Familien mit sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Tierfutter unterstützt, um die Folgen der Dürre zu bekämpfen. Jetzt sollen Zeltplanen, Decken, Matratzen, Wasserkanister, Moskitonetze und andere Hilfsgüter sowie Nahrungsmittel verteilt werden. Sobald die erst Not gelindert ist, werden auch die langfristigen Maßnahmen zum Schutz der Menschen, ihrer Tiere und Lebensgrundlagen wieder fortgesetzt. 

Thomas Hoerz steht als Interviewpartner zur Verfügung.

Nutzungshinweis: Bitte beachten Sie, dass die Bilder nur in einem Welthungerhilfe Kontext genutzt und nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Bilder müssen mit dem Credit Copyright „Fotograf“/Welthungerhilfe versehen werden. Keine Langzeitarchivierung. Bilder nach Nutzung bitte löschen!

Verendetes Vieh säumt eine Piste in der Region Aro Waren. © Abdikadir Ali Bade
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Viele Menschen in Somaliland sind durch den Zyklon obdachlos geworden. © Abdisalan Hamud
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Der Zyklon hat die Nutztiere vieler Hirtenfamilien getötet. © Abdisalan Hamud
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Ein zerstörter Brunnen in der Region Garbo Dadar in Somaliland. Dringend benötigt wird sauberes Trinkwasser. © Abdisalan Hamud
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Die Felder wurden überflutet und die Ernten zerstört. Es herrscht extreme Nahrungsmittelknappheit. © Abdisalan Hamud
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.500 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,27 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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