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11.10.2019 | Pressemitteilung

Nordsyrien: Zehntausende auf der Flucht

Das Bündnis Entwicklung Hilft, dem auch die Welthungerhilfe angehört, warnt vor einer Zuspitzung der humanitären Lage durch die türkische Bodenoffensive in Nordsyrien.

Syrische Flüchtlinge in einem Camp in der türkischen Grenzstadt Suruc.
Flüchtlingscamp Nr. fünf in der türkischen Grenzstadt Suruc. Die Stadt hat viele Flüchtlinge aus der syrischen Grenzstadt Kobane aufgenommen. © Dickerhoff / Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Berlin, 10. Oktober 2019 – „Die Lage in Nordsyrien ist chaotisch. Die Menschen fliehen aus den Städten. Die Angriffe kommen völlig willkürlich und versetzen die Einwohner in Angst und Panik“, berichtet Anita Starosta (medico international) von den Gesprächen mit lokalen Helfern und Menschenrechtlern aus den betroffenen Gebieten. Diese schätzen, dass bisher schon zehntausende Menschen auf der Flucht sind. Die meisten Geflüchteten stammten aus Grenzstädten und suchten Schutz in den südlicher liegenden Gebieten Syriens. Nach Einschätzung von Misereor-Partnern ist zu erwarten, dass viele Menschen versuchen werden, nach Aleppo zu fliehen. DerWeg dorthin ist allerdings versperrt und wird stark kontrolliert. Die Aufnahme der vielen Tausend Menschen verunsichert die Bevölkerung und schürt zusätzliche Ängste

Das Bündnis Entwicklung Hilft befürchtet, angesichts der Angriffe auf zivile Infrastruktur und Bevölkerungszentren, eine weitere massive Fluchtbewegung in den Nordirak. Dort werden dann sowohl Unterbringungsmöglichkeiten als auch Nahrung und medizinische Versorgung benötigt. Die bisherigen finanziellen Mittel der Hilfsorganisationen werden dafür nicht reichen.

„Noch kann das Schlimmste verhindert werden. Der UN-Sicherheitsrat muss jetzt alles tun, um diesen Krieg zu stoppen und eine humanitäre Katastrophe zu verhindern“, sagt Anita Starosta von medico international.

Pressefotos zum Download

Verteilung von Kleidungs-Gutscheinen in der Provinz Idlib, Syrien © Mohamed Khudeir/ Ihsan/ Welthunger
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Mädchen im Kinderzentrum in Mardin, Türkei. Hier bietet die Welthungerhilfe Projekte für Flüchtlinge im Rahmen des Projekts SYR 1051 an. © Grossmann / Welthungerhilfe
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Welthungerhilfe-Mitarbeiterin Jessica Kühnle und Ibrahim Rukas mit der 57 Jahre alten Fatma Mahbat. Die Welthungerhilfe unterstützt syrische Flüchtlinge in der Türkei unter anderem durch ein landwirtschaftliches Projekt zum Anbau von Gurken. © Grossmann / Welthungerhilfe
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Hilfsgüter-Verteilung für syrische Flüchtlinge in Reyhanli, Türkei. © Grossmann / Welthungerhilfe
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Flüchtlingscamp Nr. fünf in der türkischen Grenzstadt Suruc. Die Stadt hat viele Flüchtlinge aus syrischen Grenzstadt Kobane aufgenommen. © Dickerhoff / Welthungerhilfe
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 9.300 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,71 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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