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26.09.2019 | Pressemitteilung

Wahlen in Afghanistan

Welthungerhilfe: Zahl der zivilen Opfer und Angst vor Anschlägen steigt

Zwei ältere Männer schauen lächelnd in die Kamera.
Die Menschen in Afghanistan haben große Angst vor Gewalt und Anschlägen im Umfeld der Wahlen. © Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn, 26.9.2019. Die Welthungerhilfe warnt vor einer Verschlechterung der Sicherheitslage in Afghanistan im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am kommenden Wochenende. Am 28.9.2019 wird ein neuer Präsident gewählt. Der Landesdirektor der Welthungerhilfe, Thomas ten Boer, ist in der Hauptstadt Kabul und äußert sich besorgt zur Situation im Land:

„Die Sicherheitslage in Afghanistan wird immer angespannter. Die Menschen haben große Angst vor Gewalt und Anschlägen im Umfeld der Wahlen. Wir befürchten Angriffe auf die Wahlbüros. Die Sicherheitsvorkehrungen sind in Kabul noch einmal verschärft worden und so wird jedes Fahrzeug überprüft und Teile der Stadt sind komplett abgesperrt. Nach Drohungen der Taliban gegenüber den Anbietern mussten die Telefonleitungen und Internetverbindungen eingeschränkt werden. Die Zahl der zivilen Opfer ist gestiegen, denn immer mehr Menschen geraten in die Kämpfe zwischen der Regierung und den Taliban. Kabul ist heute ruhiger als sonst. Weil die Menschen erwarten, dass die Geschäfte nach den Wahlen geschlossen bleiben, erledigen sie jetzt ihre Einkäufe. Die Bevölkerung will Frieden und Stabilität. Die Mehrheit der Afghanen ist arbeitslos und lebt in bitterer Armut. 40 Prozent der Kinder sind unter- oder fehlernährt. Die Wahlen sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer besseren Zukunft des Landes. Es gab Fortschritte in den letzten Jahren, die nicht gefährdet werden dürfen: die Bildung von Frauen, die Unterstützung von Bauern oder die Verbesserung von medizinischer Versorgung insbesondere auf dem Land“, betont Thomas ten Boer.

Thomas ten Boer steht für Interviews auch am Wahltag, den 28.9.2019, zur Verfügung.

Die Welthungerhilfe nahm 1980 ihre Arbeit in Afghanistan auf. Seit 1992 besteht ein Rahmenabkommen mit der Zentralregierung und 1999 wurde das Landesbüro der Welthungerhilfe in der Hauptstadt Kabul eröffnet. Vier weitere Regionalbüros befinden sich in den Provinzen Nangarhar, Samangan, Jawzjan sowie neben dem Landesbüro eines in Kabul. Schwerpunkte der Arbeit sind humanitäre Hilfe, Förderung der Landwirtschaft und Ernährungssicherung, Ressourcen-Management, berufliche Fortbildungen und Stärkung der Zivilgesellschaft.

Pressebilder zum Download

Die Mehrheit der Afghanen ist arbeitslos und lebt in bitterer Armut. © Stefanie Glinskie/Welthungerhilfe
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Die Menschen in Afghanistan haben große Angst vor Gewalt und Anschlägen im Umfeld der Wahlen. © Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
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40 Prozent der Kinder in Afghanistan sind unter- oder fehlernährt. © Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
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Eine Gruppe Frauen vor ihrer eigenen Schneiderei, nachdem sie eine einjährige Lehre an der Technischen Berufsschule absolviert haben, unterstützt von der Welthungerhilfe. © Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
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Thomas ten Boer, Landesdirektor der Welthungerhilfe in Afghanistan. © Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 9.300 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,71 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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