Humanitäre Helfer brauchen besseren Schutz
Die schlechte Sicherheitslage in vielen Ländern erschwert die Arbeit von Hilfsorganisationen und behindert massiv den Zugang zu Menschen in Not.
Obwohl der Bedarf an Hilfe weltweit zunimmt, werden humanitäre Helfer/-innen häufig selbst Opfer von Angriffen und Entführungen. Daran erinnert die Welthungerhilfe anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe am 19. August.
Gefährliche Arbeitsbedingungen
„Die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter werden zunehmend gefährlicher. Die Grundsätze des humanitären Völkerrechts und der Genfer Konventionen sind deshalb aktueller denn je, auch 70 Jahre nach ihrem Abschluss. Zu den wichtigsten Regeln zählt, dass humanitäre Helfer und die Zivilbevölkerung nicht zur Zielscheibe von Angriffen gemacht werden dürfen und bei Verletzung strafrechtliche Konsequenzen folgen. Die Bundesregierung muss ihren Sitz im UN-Sicherheitsrat weiter dazu nutzen, einer Aushöhlung des humanitären Völkerrechts entgegenzuwirken und Respekt für seine Einhaltung durch alle Konfliktparteien einzufordern“, so Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.
Mehr als 400 Gewalttaten gegen humanitäre Helfer/-innen wurden 2018 gezählt, dabei verloren 131 ihr Leben. Die meisten Angriffe geschahen laut Aid Worker Security Report von diesem Jahr in Südsudan. Trotz aller Widrigkeiten bleibt Carolin Schmidt motiviert. „Der jahrelange Krieg hat viel zerstört im Südsudan und tiefe Wunden hinterlassen. Dazu beizutragen, den Menschen wieder eine Perspektive zu geben, treibt mich an - auch wenn unsere Möglichkeiten begrenzt sind angesichts der vielen Menschen in Not. Ich denke, wir können dazu beitragen, Frustration zu senken und somit Konflikten entgegenzuwirken“, ist die Programmkoordinatorin der Welthungerhilfe im Südsudan überzeugt. In Südsudan hat die Welthungerhilfe 2018 517.000 Menschen mit ihrer Hilfe erreicht.
#WomenHumanitarians: humanitäre Helferinnen im Fokus
Der Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August macht jedes Jahr auf die Arbeit der humanitären Helfer/-innen aufmerksam. 2019 stehen Frauen unter dem Motto #WomenHumanitarians im Fokus. Bei der Welthungerhilfe sind etwa ein Drittel der mehr als 200 internationalen Mitarbeitenden im Ausland Frauen.
Der „World Humanitarian Day“ wurde als Reaktion auf den Terroranschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad (Irak) am 19. August 2003 ins Leben gerufen, bei dem 22 Menschen starben.
Statements und Bildmaterial für Redaktionen
Wir stellen Redaktionen Statements und Bildmaterial von Kolleginnen für die Berichterstattung zur Verfügung. Gerne vermitteln wir Interviews mit diesen und weiteren Kolleginnen:
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Carolin Schmidt, Programmkoordinatorin in Südsudan
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Jessica Kühnle, Communications Expert für die Länder Syrien, Türkei, Libanon
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Sandra Schuckmann-Honsel, Mitglied im Emergency Response Team, das in Katastrophenfällen, weltweit eingesetzt wird.
Pressebilder zum kostenfreien Abdruck:
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 9.300 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,71 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.