Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Seiteninhalt springen Zum Footer springen

07.07.2020 | Pressemitteilung

Welthungerhilfe stellt Jahresbericht 2019 vor

Klimawandel und Kriege bleiben größte Hungertreiber – COVID-19 hat dramatische Auswirkungen auf die ärmsten Länder.

Eine Frau in Somaliland steht vor ihrem Zelt, 2020.
Ilhans Familie lebt jetzt vom Obst- und Gemüseanbau. Wetterextreme ließen der einstigen Hirtenfamilie in der Region Awdal im Nordwesten Somalilands keine andere Wahl, als sesshaft zu werden. © Wuchenauer/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 7.7.2020. Die Welthungerhilfe warnt auf ihrer Jahrespressekonferenz vor einem drohenden Anstieg der Zahl der Hungernden auf eine Milliarde Menschen weltweit. Die Folgen der COVID-19 Pandemie werden insbesondere für die Ärmsten verheerend sein. Immer mehr Menschen fallen in absolute Armut und können ohne Hilfe nicht überleben.

Infografiken und Informationen zum Jahresbericht

„Jetzt schlägt die Pandemie in den Ländern des Südens mit voller Wucht zu. Viele Menschen erkranken an COVID-19, viele verlieren ihre Arbeit, die Wirtschaft bricht dramatisch ein, Nahrungsmittelpreise steigen und Gesundheitssysteme sind überfordert. Hinzu kommt in vielen Regionen Afrikas und Asiens die Heuschreckenplage. Pandemien und Heuschrecken kennen keine Grenzen. Wir können sie nur bekämpfen, wenn wir uns bewusst machen, dass wir in einer Welt leben und die Pandemie nur gemeinsam besiegen können. Internationale Solidarität ist jetzt wichtiger denn je. Wir brauchen mehr langfristige Unterstützung für die Anstrengungen der Menschen im Süden“, betont Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Die Folgen von Kriegen und Klimawandel bestimmten die Arbeit der Welthungerhilfe 2019 und bleiben auch weiterhin große Herausforderungen für die Hungerbekämpfung.  „Die Corona-Pandemie funktioniert wie ein Brandbeschleuniger für ohnehin schon bestehende Krisen. In der Folge droht die Zahl der Hungernden auch aufgrund des Klimawandels und der weltweiten Kriege auf eine Milliarde zu steigen. Die Vielzahl der Krisen könnte ein Ausmaß annehmen, wie wir es bisher noch nie erlebt haben. Afrika südlich der Sahara wird darunter besonders leiden“, sagt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Im Jahr 2019 standen der Welthungerhilfe 249,7 Millionen Euro im Kampf gegen Hunger und Armut zur Verfügung. Die Spendeneinnahmen lagen bei 56,6 Millionen Euro. Die öffentlichen Geber stellten 189,5 Millionen Euro für die Projektarbeit bereit. Der Anteil der Bundesregierung betrug mehr als 40 Prozent, der größte Einzelgeber davon war das BMZ mit 37,1 Millionen Euro. Südsudan, Sudan und Syrien / Türkei erhielten die höchste Projektförderung.

Infografiken und weiterführende Informationen rund um den Jahresbericht finden Sie in unserer digitalen Pressemappe.

Pressebilder zum Download

Ilhans Familie lebt jetzt vom Obst- und Gemüseanbau. Wetterextreme ließen der einstigen Hirtenfamilie in der Region Awdal im Nordwesten Somalilands keine andere Wahl, als sesshaft zu werden. © Wuchenauer/Welthungerhilfe
1 / 21
Anhaltende Trockenheit macht es den Menschen in Somaliland immer schwerer, von ihren Tieren oderder Landwirtschaft zu leben. Die zwei Frauen transportieren mit Hilfe eines Esels Wasser zurück zu ihrem Wohnort. © Welthungerhilfe
2 / 21
Kleinbäuerliche Familien haben mit Unterstützung der Welthungerhilfe in Burundi Erosionsschutzgräben angelegt. Melchurie Mukeshimana kann nun von dem erwirtschafteten Geld die Schulgebühren ihrer Kinder zahlen. © Justfilms/Welthungerhilfe
3 / 21
Bildung eröffnet jungen Menschen neue Perspektiven. Das Programm „Skill Up!“, ermöglicht Jugendlichen eine praxisorientierte Ausbildung. © Brandstaetter/Welthungerhilfe
4 / 21
In Burkina Faso und Liberia lebt die Mehrzahl der Menschen von der Landwirtschaft. Doch über 40 Prozent befürchten, den Zugang zu dem Land, das sie bewohnen und bearbeiten, zu verlieren. Ohne Landrechtssicherheit gibt es keine Investitionen und damit keine Fortschritte bei Hungerbekämpfung. © Welthungerhilfe
5 / 21
Durch schwimmende Gärten aus Bambusstäbe und Wasserhyazinthen können Überschwemmungen der Ernte in Bangladesch nichts antun. Im Garten von Laily Begum gedeihen nun unter anderem Kürbisse. © Welthungerhilfe
6 / 21
Mit dem Aufbau von Solaranlagen in einem Modellprojekt erhalten Haushalte, Unternehmen und Institutionen sauberen Strom. Sheka Massaquoi prüft und repariert die Anlagen. © Loeffelbein/ Welthungerhilfe
7 / 21
Dürren zerstören Ernten. Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. © Rosenthal/Welthungerhilfe
8 / 21
Effektiver Schutz vor Corona ist für die Menschen, die im Slum am Rande von Delhi leben fast unmöglich. Hier leben Arbeitsmigrant*innen, die ihren Lebensunterhalt durch das Einsammeln, Sortieren und Verkaufen von Müll verdienen. Sie sind Teil eines informellen Systems von Abfallmanagement und -verwertung. © Florian Lang/Welthungerhilfe
9 / 21
Während einer Risikokommunikationssitzung im Zusammenhang mit Covid-19 in Pakistan demonstriert unsere Partnerorganisation TRDP "Physical Distancing". © Welthungerhilfe
10 / 21
Eine Kollegin aus der Zentralafrikanischen Republik führt vor, wie man sich die Hände waschen soll um vor Corona geschützt zu sein. © Welthungerhilfe
11 / 21
Heuschreckenplage in Ostafrika: Die Heuschrecken fressen innerhalb von Minuten ganze Felder und Landstriche kahl, wie hier in Äthiopien. © Welthungerhilfe
12 / 21
Extremwetter: Überschwemmung nach Zyklon Idai im April 2019. © Welthungerhilfe
13 / 21
Provisorische Unterkünfte aus Planen nach dem Zyklon Idai in Mosambik. © Welthungerhilfe
14 / 21
Extremwetter durch Klimawandel: Eine Gruppe von Frauen in Somaliland macht sich mit ihren Eseln auf dem Weg zur Wasserausgabe. Auf Grund von Dürre sind viele Brunnen ausgetrocknet. © Welthungerhilfe
15 / 21
Extremwetter durch Klimawandel: Zerstörung in Haiti nach einem Hurrikan © Welthungerhilfe
16 / 21
Extremwetter durch Klimawandel: Dürren und Stürme zertören Ernten in Burkina Faso. © Happuc/Welthungerhilfe
17 / 21
Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. © Barbara Frommann/ Welthungerhilfe
18 / 21
Mathias Mogge, der Generalsekretär der Welthungerhilfe, in Mali. Seit 2012 bedroht der bewaffnete Konflikt im Norden des Landes auch die Ernährungssicherheit der Bevölkerung. © Pilar/Welthungerhilfe
19 / 21
Die Präsidentin der Welthungerhilfe: Marlehn Thieme © Christoph Papsch / Welthungerhilfe
20 / 21
Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe bei einer Pressekonferenz im Jahr 2019. © Maurice Weiss
21 / 21

Nutzungshinweis: Bitte beachten Sie, dass die Bilder nur in einem Welthungerhilfe-Kontext genutzt und nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Bilder müssen mit dem Credit Copyright „Fotograf“/Welthungerhilfe versehen werden. Keine Langzeitarchivierung. Bilder nach Nutzung bitte löschen.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 9.830 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,95 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

Das könnte Sie auch interessieren