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22.09.2020 | Pressemitteilung

Dürre, Heuschrecken, Corona und jetzt Jahrhundertflut

Welthungerhilfe stellt nach Überschwemmungen in Ostafrika 250.000 Euro für Nothilfe bereit.

Überschwemmungen in Ostafrika: Überschwemmte Häuser und Menschen, die in Wasser waten.
Anhaltende Regenfälle führten in vielen Teilen Ostafrikas zu heftigen Überschwemmungen, wie hier in der Afar-Region in Äthiopien. © Afar Regional DPFSP
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 21.9.2020. Außergewöhnlich heftige Regenfälle haben in Ostafrika für schwere Überschwemmungen gesorgt. Allein in Äthiopien, Sudan und Südsudan sind rund 2,5 Millionen Menschen den Wassermassen schutzlos ausgeliefert. Für die nächsten Tage sind weitere Regenfälle vorhergesagt. Aufgrund der Heuschreckenplage und der Corona-Pandemie haben die Menschen keinerlei Reserven mehr. Die Welthungerhilfe stellt 250.000 Euro zusätzlich bereit, um die Familien in betroffenen Ländern mit dem Nötigsten zu versorgen.

Besonders dramatisch ist die Situation in Äthiopien, wo mehr als eine Million Menschen betroffen sind: „Das ist die schwerste Flut seit Menschengedenken. Manche Dörfer warten seit über einer Woche auf Nahrungsmittelhilfe. Äcker und Weideland sind zerstört, viele Nutztiere sind ertrunken“, beschreibt Matthias Späth, Landesdirektor in Äthiopien, die schwierige Lage.

Matthias Späth, Landesdirektor der Welthungerhilfe in Äthiopien und Somaliland, steht für Interviews zur Verfügung.

„Dürre, Heuschrecken, Corona und jetzt auch noch Überschwemmungen: Eine Katastrophe der Superlative folgt auf die nächste. Und immer trifft es die Ärmsten und Schwächsten, die ohnehin vor dem Nichts stehen. Die Menschen kommen aus dem Krisenmodus gar nicht mehr heraus“.

Auch die Menschen in Sudan erleben eine Jahrhundertflut, nie stand der Nil höher. In der vergangenen Woche hat die Regierung einen dreimonatigen Ausnahmezustand ausgerufen.

Die Zahl extremer Wetterereignisse hat sich seit Anfang der 1990er Jahre verdoppelt. „Wir beobachten, dass der Regen immer häufiger zu früh, zu spät, gar nicht oder in zu großen Mengen fällt, nicht nur in Ostafrika, sondern derzeit auch in der Sahelregion und in Südasien. Das hat fatale Folgen für die Landwirtschaft und die ohnehin sehr schwierigen Lebensbedingungen der Menschen“, sagt Bettina Iseli, Programmdirektorin der Welthungerhilfe. „Das Wetter ist einfach unberechenbar geworden. Die Wetterextreme treffen diejenigen am härtesten, die am wenigsten Verantwortung für den Klimawandel tragen.“

Die Welthungerhilfe unterstützt die betroffenen Menschen mit Trinkwasserkanistern, Seife und anderen Hygieneartikeln sowie Schlafmatten, Schutzplanen und Moskitonetzen.

Die Welthungerhilfe bittet um Spenden für die von den Überschwemmungen betroffenen Menschen: www.welthungerhilfe.de/ueberschwemmungen

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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 9.830 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,95 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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