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18.03.2020 | Pressemitteilung

Politische Verlässlichkeit und Solidarität mit Ärmsten ist Gebot der Stunde

Welthungerhilfe zum Eckwertebeschluss der Regierung

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Fieber messen auf der Straße während des Ebola-Ausbruchs in Sierra Leone 2014. Epidemien wie diese oder die derzeitige Corona-Krise bringen die Gesundheitssysteme im globalen Süden an ihre Grenzen. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe

Bonn/Berlin, 18.03.2020. Die Welthungerhilfe befürchtet, dass die Ausgaben der Bundesregierung für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe ab 2021 stagnieren und ab 2022 in eine Abwärtsspirale münden: so die Erwartungen an den Eckwertebeschluss, den Vizekanzler Olaf Scholz heute vorstellt. Dies wird Deutschlands globaler Verantwortung nicht gerecht. Stattdessen sind verlässliche Investitionen in weltweite Armuts- und Hungerbekämpfung notwendig, gerade in Krisenzeiten wie jetzt durch die Ausbreitung des Corona Virus. Laut einer repräsentativen Umfrage der Welthungerhilfe erwartet die deutsche Bevölkerung Solidarität mit Ländern im globalen Süden.

„Bei Entwicklungszusammenarbeit ist Weitsicht gefragt. Unsere Partner im Süden müssen sich auf unsere Unterstützung über die Jahre verlassen können, um wirksam auf die Erreichung der Globalen Nachhaltigkeitsziele hinarbeiten zu können“ so Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. „Nur so können Armut und Hunger bis 2030 besiegt werden und alle Menschen Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung haben. Dies ist gerade in Zeiten der Corona-Krise von existentieller Bedeutung. Viele Menschenleben, gerade auch in Entwicklungs- und Schwellenländern, stehen auf dem Spiel und die Armut könnte wegen der verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Pandemie stark ansteigen. In der aktuellen Situation geht es um politische Verlässlichkeit und Solidarität mit den Ärmsten.“ 

In einer repräsentativen Umfrage der Welthungerhilfe von Februar 2020 wiederum äußern 86 Prozent der deutschen Bevölkerung die Meinung, Deutschland trage eine große Verantwortung bei der weltweiten Hungerbekämpfung und solle daher verstärkt Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit finanzieren. Neun von zehn Deutschen sind der Meinung, die Bundesregierung müsse ihre Ausgaben zur Hungerbekämpfung erhöhen bzw. zumindest auf dem aktuellen Niveau fortsetzen. Die größte Zustimmung und somit auch das höchste Problembewusstsein für globale Herausforderungen zeigten hier junge Menschen (18-34 Jahre) und über 65-Jährige. 

Grafiken und Fotos zum Download

Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. © Barbara Frommann/ Welthungerhilfe
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Fieber messen auf der Straße während des Ebola-Ausbruchs in Sierra Leone 2014. Epidemien wie diese oder die derzeitige Corona-Krise bringen die Gesundheitssysteme im globalen Süden an ihre Grenzen. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 9.300 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,71 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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