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16.04.2020 | Pressemitteilung

Arme Länder brauchen zusätzliches Geld zur Corona-Bekämpfung

Welthungerhilfe zur Veröffentlichung der neuen OECD-Zahlen: In der Corona-Pandemie sind ODA-Mittel wichtiger denn je.

Eine Frau in Kabul, Afghanistan.
Gerade für Frauen und Kinder wird die durch Corona ausgelöste Rezession lebensbedrohlich sein. Deshalb benötigen Entwicklungsländer jetzt zusätzliche ODA-Mittel. © Asbach/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 16.04.2020. Die Welthungerhilfe bedauert, dass die öffentlichen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit im letzten Jahr stabil geblieben sind. Die OECD hat heute die vorläufigen ODA-Quoten (Official Development Assistance) für 2019 veröffentlicht, die die finanziellen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung berechnen. Deutschland liegt mit 0,6 Prozent fast auf demselben Niveau wie 2018. Die Stabilisierung der ODA-Ausgaben reicht angesichts der weltweiten Corona-Krise nicht aus, da der Bedarf an Hilfe dramatisch steigt.

„Auf die Corona-Krise wird eine Rezession folgen, die voraussichtlich 14-23 Millionen Menschen in Armut und Hunger abrutschen lässt. Ein Großteil der Menschen in Entwicklungsländern ist informell beschäftigt und verfügt kaum über soziale Absicherung. Für sie ist die Wirtschaftskrise lebensbedrohlich, gerade für Frauen und Kinder. Entwicklungsländer benötigen jetzt zusätzliche ODA-Mittel, um ebenfalls einen Rettungsschirm aufspannen zu können. Denn sonst zahlen die Ärmsten den höchsten Preis. Jetzt ist die Zeit, die Lücke zur internationalen Verpflichtung von 0,7 Prozent zu schließen“, sagt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Generalsekretär Mathias Mogge und ausgewählte Landesdirektoren (z.B. zum Thema Corona und Heuschrecken) stehen bei Interesse für Interviews zur Verfügung.

Pressefotos zum Download

Die von der indischen Regierung angekündigte landesweite Abriegelung führte zu einer unerwarteten, beispiellosen Massenflucht von Tageslöhnern aus vielen Großstädten und Städten in die Dörfer. Ohne Einkommensquelle und ohne Bargeld beschlossen diese Menschen, den ganzen Weg zurück in ihre Heimat zu laufen, Hunderte von Kilometern. Sie sind hungrig und müde, haben keine ausreichende Nahrung und trinkbares Wasser. Die Welthungerhilfe und ihre lokalen Partnerorganisationen helfen den Arbeitsmigrant*innen, die in großer Zahl durch Jhansi kommen. So werden eine Gemeinschaftsküche eingerichtet und täglich Lebensmittel- und Hygienepakete verteilt, die eine Seife, ein Handdesinfektionsmittel und eine Maske enthalten. © Parmarth Samaj Sevi Sansthan/Welthungerhilfe
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Hygieneprogramm der Welthungerhilfe im Süden Äthiopiens. Die Schautafel verdeutlicht auch für Analphabeten, was man nicht oder auf jeden Fall machen sollte. © Stedtler/Welthungerhilfe
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Afrika, Kenia, Edapul Ebei Nachuch ist 35 Jahre alt und hat 5 Kinder, das Jüngste von ihnen ist 8 Monate alt, hier sieht man eine Kochdemonstration. © Welthungerhilfe
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SLE 1045 Health infrastructure construction to strengthen the preparedness in an Ebola affected country. Frauen waschen ihre Hände am tipi tap. Women washing their hands at tipi tap, a makeshift hand washing stand. © Kai Loeffelbein/ Welthungerhilfe
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Schulgarten der All Angels Schule. Junge aus dem Dorf auf dem abgeerntetes Maisfeld, der Ertrag hat stark unter der unnatürlichen Trockenheit gelitten. Aufgrund des Klimaphänomens El Nino (Dürre, Überflutungen) ist die Erdnuss und Maisernte des Schulgartens in diesem Jahr nahezu komplett ausgefallen. Ein künstliches Bewässerungssystem existiert nicht, obwohl der Malawisee nur wenige hundert Meter entfernt ist. © Rosenthal/Welthungerhilfe
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Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. © Barbara Frommann/ Welthungerhilfe
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 9.300 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,71 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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