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17.11.2021 | Pressemitteilung

Gemeinsam in Krisen

Welthungerhilfe und Christoffel-Blindenmission kooperieren künftig bei Nothilfeeinsätzen

Wiederaufbau nach dem Erdbeben: eine Nahrungsmittelverteilung in Nepal.
Nach Katastrophen wie zum Beispiel Erdbeben wird die Welthungerhilfe künftig gemeinsam mit der Christoffel-Blindenmission Nothilfe leisten. © Daniel Pilar
Simone Pott Team Communications

Bonn/Bensheim. Erdbeben, Kriege, Hungersnot – es gibt viele Gründe für schwere humanitäre Krisen. Häufig treffen diese Katastrophen Menschen in den ärmsten Ländern der Welt. Meist fehlen den betroffenen Regionen die Mittel, um die Katastrophe allein zu bewältigen. Die Welthungerhilfe und die Christoffel-Blindenmission (CBM) werden künftig bei großen Katastrophen kooperieren, um die Stärken der Organisationen zum Wohle der betroffenen Menschen zielgerichtet einzusetzen.

Die Welthungerhilfe verfügt mit einem Nothilfeteam über speziell ausgebildete und erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die permanent in Einsatzbereitschaft sind und binnen weniger Stunden weltweit vor Ort sein und mit der konkreten Hilfe beginnen können. Außerdem hat sie in vielen Ländern lokale Partner, mit denen die Bedürfnisse der betroffenen Menschen sehr schnell erfasst werden können. „Schwerpunkt unserer Nothilfe-Einsätze ist vor allem die Ernährungssicherheit, also die Versorgung mit Nahrungsmitteln oder Bargeld, dort wo es Sinn macht“, so Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. „Parallel dazu ist die Wasserversorgung und die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse in einer Katastrophe von zentraler Bedeutung, um Menschenleben zu retten und die Grundsteine für einen Neuanfang zu legen. Die Verbindung zum Wiederaufbau ist eine zentrale Säule unserer Arbeit im Krisenfall.“

Die CBM setzt in ihrer Nothilfearbeit bisher auf ihre langjährigen lokalen Partner. Mit ihnen gemeinsam haben sie besonders Menschen mit Behinderungen im Blick und deren Familien, weil sie im Katastrophenfall häufig übersehen werden. „Sie können nicht so schnell fliehen wie andere und finden sich im Chaos und auf der Flucht allein nicht mehr zurecht. Deshalb brauchen sie spezielle Unterstützung. Manchmal benötigen sie neue Hilfsmittel, wie eine Brille oder eine Prothese. Mit Physiotherapie können wir auch Behinderungen vermeiden“, führt CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus aus. „In Krisen schult die CBM häufig andere Organisationen, wie sie inklusiv humanitäre Hilfe leisten können, damit zum Beispiel alle vom verteilten Essen bekommen und Informationen alle erreichen.“

Gleichzeitig sieht die CBM eine weltweite Zunahme an Krisen auch in solchen Regionen und Krisen, in denen sie bislang nicht tätig ist und somit auch nicht auf ihre bewährten Partner zurückgreifen kann. Das ist zum Beispiel in Afghanistan oder auch  im Libanon der Fall. Um auch in solchen Krisen tätig werden zu können, wird die CBM zukünftig bei humanitären Notlagen Einsätze der Welthungerhilfe finanziell unterstützen, wenn sie keine eigenen Partner in den Krisengebieten hat. Falls erforderlich, schulen Experten der CBM die Mitarbeiter der Welthungerhilfe in den Einsatzgebieten. Mit der aktuell unterzeichneten Vereinbarung bereiten die Organisationen den Ernstfall vor, so dass die Entscheidungen mit der notwendigen Schnelligkeit fallen können. Beide Organisationen sehen in der Partnerschaft einen Gewinn – vor allem für die Menschen in Katastrophensituationen.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030". Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 10.369 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 4,2 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den international führenden Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt – und das seit mehr als 110 Jahren. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sorgt sie dafür, dass sich das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft verbessert. Sie leistet medizinische Hilfe und setzt sich für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ein. Ziel ist eine inklusive Welt, in der Menschen mit und ohne Behinderungen ihre Fähigkeiten einbringen können und niemand zurückgelassen wird. Im vergangenen Jahr förderte die CBM 460 Projekte in 48 Ländern. Mehr unter www.cbm.de.

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