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20.06.2022 | Pressemitteilung

Gerecht geht anders! Aufruf zu Groß­demonstration in München

Breites Bündnis ruft zu Großdemon­stration in München anlässlich des G7-Gipfels auf.

Eine Frau an einem Marktstand, bei dem Fladenbrot verkauft wird.
Brotverkauf in Nyamliell, Südsudan. Über 800 Millionen Menschen hungern weltweit und die Situation verschärft sich weiter. © Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

München, 20. Juni 2022. Am 25. Juni, dem Vortag des G7-Gipfels, erwartet ein Bündnis aus über 15 zivilgesellschaftlichen Organisationen tausende Demonstrierende in München. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Vertreter:innen des Bündnisses heute die Staats- und Regierungschef:innen der G7-Staaten aufgefordert, die Klimakrise und das Artensterben zu stoppen und endlich konsequent gegen Hunger, Armut und Ungleichheit in der Welt aktiv zu werden. Außerdem müssen Konsequenzen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine gezogen und die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle beendet werden.

Die Demonstration reiht sich ein in die vielfältigen Proteste rund um den G7-Gipfel auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen. Dort empfängt die Bundesregierung vom 26. bis 28. Juni Staats- und Regierungschef:innen großer Industriestaaten zum G7-Gipfel.

Stimmen aus dem Bündnis:
(Die Zitate finden Sie auch als Audio-Dateien unter www.g7-demo.de/presse).

Aktion gegen den Hunger – Jan Sebastian Friedrich-Rust, Geschäftsführer:
„Weltweit hungern über 800 Millionen Menschen. Die G7-Staaten müssen zusätzlich zu langfristigen Maßnahmen gegen Hungerkrisen dringend mehr finanzielle Mittel für die akute humanitäre Hilfe bereitstellen. Die Welt steht vor einer Hungerkatastrophe ungekannten Ausmaßes – die G7 muss jetzt handeln!“

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft – Elisabeth Waizenegger, Mitglied im Bundesvorstand und Milchbäuerin aus Bayern:
„G7-Staaten, verabschiedet euch endlich von eurer verfehlten Agrar-Weltmarktorientierung! Wir brauchen weltweit regionale Systeme, die Bäuer:innen Perspektiven bieten, alle Menschen satt machen und Klima und Biodiversität schützen – mit fairen Preisen und einem gerechten Zugang zu Land und Saatgut.”

Attac Deutschland – Roland Süß, Mitglied im Attac-Koordinierungskreis:
„Die G7 setzt auf ein gescheitertes Wachstumsmodell, das sie dem Rest der Welt aufzwingen. Die Folge ist soziale Spaltung – weltweit. Um die multiplen Krisen global zu lösen, brauchen wir einen Multilateralismus jenseits nationalstaatlicher Logik, der dem Globalen Süden entscheidenden Einfluss gibt.“

Brot für die Welt – Sven Hilbig, Referent Handelspolitik und Digitalisierung:
„Die G7 tragen Mitverantwortung für viele aktuelle Krisen und die fortschreitende Ausbeutung des Globalen Südens. Wir brauchen keine Club-Kultur der Industrienationen, sondern eine gerechte Entwicklungspolitik und strukturelle Veränderungen, die von der gesamten Staatengemeinschaft getragen werden.“

Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) – Olaf Bandt, Vorsitzender:
„Als Verursacher der Klimakrise müssen die G7-Staaten jetzt das Ende der Ära der Fossilen einläuten und den Energieverbrauch drastisch senken. Die Bundesregierung muss die klimaschädlichen Subventionen stoppen und sich für eine naturverträgliche Energiewende einsetzen, anstatt LNG-Wildwuchs zu fördern.”

BUND Naturschutz in Bayern – Dr. Christine Margraf, Artenschutzexpertin:
„Neben der Erderhitzung ist das Artensterben die größte globale Krise unseres Planeten. Die G7- Staaten müssen bei ihrem Treffen endlich den Grundstein dafür legen, dass noch in diesem Jahr ein weltweit verbindliches Abkommen zum Erhalt der biologischen Vielfalt beschlossen wird.”

Campact – Christoph Bautz, Geschäftsführender Vorstand:
„Die G7 müssen uns im Eiltempo unabhängig von fossilen Energien aus Russland machen. Nicht durch Importe aus Katar, den USA oder Kolumbien. Sondern indem wir jetzt konsequent auferneuerbare Energien setzen. Deswegen füllt die Klimabewegung am Samstag mit Tausenden die Straßen von München.”

Greenpeace – Gianna Martini, Kampaignerin:
„Wer Frieden will, muss schneller raus aus fossilen Energien. Daher sollten die G7-Staaten einen festen Zeitplan für den Ausstieg aus den Fossilen vorlegen: Bis 2030 raus aus Kohle und Verbrennungsmotoren, bis 2035 Schluss mit Gas – dies wäre ein starkes Signal für eine krisensichere Zukunft.”

Misereor – Klaus Schilder, Experte für Entwicklungsfinanzierung:
„Die globale Schuldenkrise hat sich durch die Corona-Pandemie verschärft, 39 Staaten sind zahlungsunfähig oder akut bedroht. Wir erwarten von den G7-Staaten Schritte für eine wirksame Entschuldung. Nur so kann die Finanzierungslücke für öffentliche Gesundheitssysteme im Globalen Süden geschlossen werden!”

NABU – Jörg-Andreas Krüger, Präsident:
„Natur- und Klimakrise sind globale Krisen. Sie treffen Menschen weltweit unterschiedlich stark und können nur gemeinsam gelöst werden. Deutschland muss als G7-Vorsitz auf ein verbindliches Weltnaturabkommen in diesem Jahr hinwirken, inklusive einer soliden Finanzierung.”

NaturFreunde Deutschlands – Uwe Hiksch, Anmelder der G7-Demonstration und Vorstandsmitglied der NaturFreunde Deutschlands:
„Am 25. Juni werden in München tausende Menschen auf die Straße gehen – mit Kinderwagen oder Rollator. Mit einem großen bunten Demonstrationszug durch die Münchner Innenstadt fordern wir eine gerechtere G7-Politik. Die Demonstration beginnt um 12 Uhr auf der Theresienwiese und wird kreativ und laut.”

Oxfam Deutschland – Tobias Hauschild, Leiter Soziale Gerechtigkeit:
„Während weltweit Ungleichheit und Armut zunehmen, die Klimakrise Existenzgrundlagen vernichtet und Millionen Hunger leiden, planen einige Milliardäre die nächste Reise ins All. Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit, die wir nicht länger hinnehmen dürfen. Die G7 müssen Reiche mehr besteuern, um Armut und Hunger zu bekämpfen.“

Welthungerhilfe – Mathias Mogge, Generalsekretär:
„Die G7 müssen eine globale Hungerkrise verhindern. Symbolpolitik reicht nicht. Es braucht effektive Soforthilfe für Hungernde und ein verändertes Ernährungssystem: Nur wenn Lebensmittel ökologisch nachhaltig und unter sozial tragfähigen Bedingungen produziert werden, kann Hungerbekämpfung gelingen.“

WWF Deutschland – Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klimaschutz und Energiepolitik:
„Zur COP27 müssen die G7 zeigen, wie sie ihre Klimaschutzbeiträge bis 2030 in Einklang mit 1,5 Grad bringen wollen. Beim G7-Gipfel müssen sie Maßnahmen dafür beschließen, um Vertrauen zu schaffen. Dazu gehört, den Kohleausstieg bis 2030 zu beschließen und fossile Subventionen bis 2025 zu beenden.“

Trägerkreis des G7-Demo-Bündnisses:
Aktion gegen den Hunger, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Attac, Brot für die Welt, Bund für Umwelt- und Naturschutz, Bund Naturschutz in Bayern, Campact, Greenpeace, IG Nachbau, Misereor, Naturschutzbund Deutschland, NaturFreunde Deutschlands, Oxfam Deutschland, Welthungerhilfe und WWF Deutschland.

Hashtags:
#G7 #GerechtGehtAnders
Mehr Informationen:
www.g7-demo.de
presse(at)g7-demo.de

Pressekontakte:

Allgemeine Anfragenpresse(at)g7-demo.de

Aktion gegen den Hunger Vassilios Saroglou, presse(at)aktiongegendenhunger.de, 030 279 099 776 

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Charlotte Gengenbach, gengenbach(at)abl-ev.de, 0152 088 537 60 

Attac Roland Süß, suess(at)attac.de, 0175 272 5893 

Brot für die Welt Thomas Beckmann, thomas.beckmann(at)brot-fuer-die-welt.de, 0174 181 0175 

BUND Clara Billen, clara.billen(at)bund.net, 030 275 864 64 

BUND Naturschutz in Bayern Felix Hälbich, presse(at)bund-naturschutz.de, 089 514 697 611 

Campact Iris Karolin Rath, presse(at)campact.de, 0151 221 254 20 

Greenpeace Tina Loeffelbein, tina.loeffelbein(at)greenpeace.org, 0151 167 209 15 

MISEREOR Barbara Wiegard, barbara.wiegard(at)misereor.de, 030 443 519 88 

NABU Katrin Jetzlsperger, presse(at)nabu.de, 030 284 984 1534 

NaturFreunde Deutschlands Uwe Hiksch, hiksch(at)naturfreunde.de, 0176 620 159 02 

Oxfam Deutschland Steffen Küßner, skuessner(at)oxfam.de, 030 453 069 710 

Welthungerhilfe Simone Pott, simone.pott(at)welthungerhilfe.de, 0178 370 0129 

WWF Deutschland Julian Philipp, presse(at)wwf.de, 030 311 777 472 

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