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01.08.2022 | Pressemitteilung

Presse-Statement zu Getreideexporten aus der Ukraine

Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 01.08.2022. Das Schiff, das heute Morgen den Hafen von Odessa Richtung Libanon verlassen hat, könnte ein Schiff der Hoffnung werden. Es wird im Libanon dringend erwartet und aufgrund der fehlenden Lagerkapazitäten im Hafen von Beirut wird der Mais wahrscheinlich an verschiedene Mühlen geliefert und dort als Beimischung für lokale Brotproduktion verwendet.

Dieses Schiff ist ein positives Zeichen, wenn dies der Anfang von weiteren Exporten wird und damit die Blockade aufgelöst und Hunger nicht länger als Waffe eingesetzt werden kann. Es ist zudem wichtig, dass die Silos in der Ukraine leer werden, um Platz für die nächste Ernte zu schaffen. Die Getreidelieferungen werden die Lage auf dem internationalen Nahrungsmittelmarkt hoffentlich entspannen und dazu führen, dass die Preise weiter sinken. Allerdings wird allein der Export des ukrainischen Getreides nicht dazu führen, dass der weltweite Hunger insgesamt besiegt wird. Hunger hat viele Ursachen wie etwa die Folgen des Klimawandels in Form von Dürren oder Überschwemmungen. Dies erleben die Menschen derzeit am Horn von Afrika, wo in Kenia, Somalia oder Äthiopien die vierte Regenzeit in Folge ausgefallen ist. Auch bewaffnete Konflikte wie im Jemen oder Syrien führen zu Hunger ebenso wie die Folgen der Corona-Pandemie. Es ist positiv, dass das Abkommen über den Getreideexport auch unter Vermittlung der Vereinten Nationen zustande gekommen ist und überwacht wird. Dies könnte auch ein vorsichtiger Hoffnungsschimmer für politische Verhandlungen über ein Ende des Krieges sein.

Die Welthungerhilfe wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Sie ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14.12.1962 wurden 10.369 Auslandsprojekte in rund 70 Ländern mit 4,2 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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