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08.05.2023 | Pressemitteilung

Afghanistan: Welthungerhilfe erreicht weiterhin notleidende Bevölkerung

Humanitäre Krise in Afghanistan: Welthungerhilfe setzt Arbeit in verschiedenen Landesteilen wieder fort.

Eine Frau lächelt und nimmt ein Registrierungsausweis entgegen.
Gemeinsam mit anderen internationalen Organisationen protestierte die Welthungerhilfe gegen das im Dezember 2022 von der afghanischen Regierung verhängte Arbeitsverbot für Frauen in NGOs. Nun wird die Projektarbeit in einzelnen Landesteilen fortgesetzt. © Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 08. Mai 2023. Die Welthungerhilfe wird die Unterstützung für die notleidende Bevölkerung in Afghanistan weiter fortsetzen. Ebenso wie die Vereinten Nationen setzt sie sich in Gesprächen mit den lokalen Behörden dafür ein, dass Frauen ungehindert Zugang zu humanitärer Hilfe erhalten und ihre Arbeit fortsetzen können.

Nach dem Arbeitsverbot für Frauen im Dezember letzten Jahres hatte die Welthungerhilfe die Projekte bis Mitte Februar vorübergehend ausgesetzt, um die politischen Gespräche der internationalen Staatengemeinschaft zu unterstützen und die Arbeitsprozesse an die veränderten Bedingungen anzupassen. Dabei stand die Sicherheit der lokalen Mitarbeiterinnen im Mittelpunkt. Seit Februar konnten in verschiedenen Landesteilen wieder dringend benötigte Hilfsgüter verteilt werden, die für das Überleben der Familien wichtig sind.

„Wir haben mit den lokalen Behörden in all unseren Projektgebieten sehr intensiv gesprochen, um eine Lösung aus dem Dilemma zu finden. Wir können sicherstellen, dass unsere Hilfe bei den Frauen und Mädchen ankommt. Nach dem langen Winter haben wir unsere humanitäre Hilfe auf die Verteilung von Nahrungsmitteln sowie Bargeldverteilungen konzentriert. Mehr als 35.000 Haushalte konnten dadurch im Februar und März unterstützt werden. Außerdem erhielten rund 3.000 Haushalte Futter für ihre Tiere. Seit April wurden die Ernährungshilfen durch die Verteilung von landwirtschaftlichen Geräten sowie Saatgut für Gemüsegärten erweitert“, berichtet Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Besorgt ist die Welthungerhilfe über die schwindende internationale Unterstützung für die notleidenden Menschen in Afghanistan. Bisher sind nur etwa 5 Prozent der für 2023 benötigten Hilfsgelder zur Verfügung gestellt worden. „Der Hunger und die Armut drohen in Vergessenheit zu geraten, weil die de facto Regierung am Arbeitsverbot festhält und es viele weitere humanitäre Krisen weltweit gibt“, warnt Mogge.

Unser Landesdirektor Afghanistan Thomas ten Boer steht für Interviews zur Verfügung (Englisch).

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 10.895 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 4,46 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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