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26.05.2023 | Pressemitteilung

Hungerkrise im Osten Afrikas: Hilfsorganisationen kritisieren unzureichende UN-Mittel

Das Bündnis Entwicklung hilft ruft zu dringender Unterstützung der Menschen in Ostafrika auf.

Dürre in Kenia: Eine Frau mit einem Esel und einem Jungen in Marsabit, Kenia.
Eine Frau mit einem Esel und einem Jungen in Marsabit, Kenia. Seit Monaten herrscht dort extreme Dürre. © Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Berlin, 26. Mai 2023. Als Bündnis von elf humanitären Hilfsorganisationen in Deutschland richten wir den dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft, die Hungerkrise im Osten Afrikas nicht zu unterschätzen. Insbesondere in den Ländern Dschibuti, Äthiopien, Eritrea, Somalia, Südsudan, Sudan und Kenia verschärft sich die Lage zusehends. Dort herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Zusätzlich tragen die bewaffneten Gefechte im Sudan zu einer Verschärfung des humanitären Notstands bei.

Mehr als 36 Millionen Menschen in Ostafrika sind von der Dürre betroffen und akut vom Hunger bedroht.

Die Vereinten Nationen haben angekündigt, ca. 2,2 Milliarden Euro zur Bekämpfung des Hungers in diesen Regionen bereitzustellen. Obwohl dieser Schritt zu begrüßen ist, liegt diese Summe weit unter den von der UN geschätzten 6,5 Milliarden Euro, die nötig wären. Der Finanzbedarf ist allein für Somalia, Äthiopien und Kenia nur zu einem Fünftel gedeckt. Damit bleibt der Kampf gegen die Krise in den östlichen Ländern Afrikas weiterhin massiv unterfinanziert.

Die Bündnis-Mitglieder verfolgen mit großer Sorge die dramatische Situation am sogenannten Horn von Afrika. 43 Millionen Menschen in der Region werden in diesem Jahr auf humanitäre Hilfe angewiesen sein – doch den Hilfsorganisationen droht das Geld auszugehen.

„Die aktuellen Zahlen und Berichte aus der Region sind alarmierend. Menschen leiden unter extremer Hungersnot und stehen vor einer humanitären Katastrophe“, sagt Ilona Auer-Frege, Geschäftsführerin des Bündnis Entwicklung Hilft. „Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, diese Krise mit aller Priorität auf die Agenda zu setzen und die erforderlichen finanziellen Mittel bereitzustellen, um Leben zu retten und den betroffenen Menschen langfristig zu helfen.“

Die Mitglieder des Bündnis Entwicklung Hilft arbeiten gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen vor Ort bereits intensiv daran, Lebensmittel, sauberes Trinkwasser, medizinische Versorgung und Schutz für die betroffenen Menschen bereitzustellen. Doch die derzeit verfügbaren Ressourcen reichen nicht aus, um die gesamte Region angemessen und langfristig zu versorgen.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 10.895 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 4,46 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen. 

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