TOP 100-Auszeichnung: Welthungerhilfe für Innovationskraft gewürdigt
Ranga Yogeshwar gratuliert der Deutschen Welthungerhilfe e. V. aus Bonn zu ihrem Erfolg bei TOP 100

Überlingen – Glückwünsche für die Innovationsschmiede: Ranga Yogeshwar gratuliert der Deutschen Welthungerhilfe e. V. aus Bonn zu ihrem Erfolg bei TOP 100. Die Preisverleihung im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summit findet am Freitag, 27. Juni, in Mainz für alle Mittelständler statt, die am Jahresanfang mit dem TOP 100-Siegel ausgezeichnet worden sind.
Die Welthungerhilfe ist die erste private Hilfsorganisation, die es in Top 100-Riege der innovativsten Mittelständler Deutschlands geschafft hat. Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar begleitet den zum 32. Mal ausgetragenen Innovationswettbewerb als Mentor. In dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren beeindruckte die Welthungerhilfe in der Größenklasse C (über 200 Mitarbeitende in Deutschland) besonders in der Kategorie Innovative Prozesse und Organisation.
In dem anlässlich der Auszeichnung veröffentlichten TOP 100-Unternehmensporträt heißt es:
Für viele Menschen ist eine warme Mahlzeit selbstverständlich – doch weltweit gibt es 733 Millionen Hungernde. Seit 1962 setzt sich die Welthungerhilfe, politisch und konfessionell unabhängig, mit Sitz in Bonn, für eine Welt ohne Hunger und Armut ein. Über fünf Milliarden Euro investierte sie bereits in Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit in 70 Ländern und unterstützt so mehr als 16 Millionen Menschen. Ihr Ziel ist ein systemischer Wandel und nachhaltige Wirkung, damit alle Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Gerechtigkeit führen können.
Zu ihren zentralen Tätigkeitsfeldern gehören Ernährungssicherung, Landwirtschaft, Wasser- und Sanitärversorgung, Bildung, Einkommensförderung und Katastrophenhilfe, passgenau auf lokale Bedürfnisse abgestimmt. Mehr als 90 Prozent der Mitarbeitenden stammen aus den jeweiligen Ländern und wissen daher genau, was vor Ort gebraucht wird. Spenden werden von der Organisation wirkungsorientiert und messbar eingesetzt und die Ergebnisse transparent kommuniziert, damit jeder Schritt nachvollziehbar bleibt.
Flache Strukturen, große Ideen
Ideen für Verbesserungen entstehen meist direkt vor Ort, wo sich die Menschen am besten auskennen. In nur fünf Tagen sammelt oder bespricht man Vorschläge aus Deutschland und den 36 Landesbüros. Ein jährlicher Wettbewerb bündelt diese Ansätze im globalen Innovation-Lab. Dort folgen die Ideen einem klaren Ablauf von Design-Thinking bis zum Stage-Gate Prozess. So entstand etwa der „Child Growth Monitor“: Er erkennt Mangelernährung bei Kindern mithilfe künstlicher Intelligenz per Handy-Scan und ersetzt den umständlichen Einsatz von Messlatten. Die Einbindung der lokalen Partner ist dabei entscheidend, denn sie testen im globalen Süden, ob eine Lösung auch unter schwierigen Bedingungen funktioniert. Sobald sich eine Idee bewährt, nimmt die Innovationsabteilung sie in ihr Incubation&Acceleration-Portfolio auf.
Impulse durch lokale Kompetenz
Im kenianischen Dorf Kinakoni zeigt sich, wie lokale Initiative und externes Know-how zusammenwirken. Die Region ist von Dürre geprägt – doch die Dorfgemeinschaft ermittelte ihre Bedürfnisse selbst und entwickelte gemeinsam mit Start-ups aus Nairobi passende Lösungen: WLAN für digitale Bildung, Kühltechnik für Impfstoffe, Trockenfeldbau mit siebenfacher Ertragssteigerung. Dieses Beispiel steht stellvertretend für den Ansatz der Welthungerhilfe, Innovationen genau dort zu entwickeln, wo sie gebraucht werden. Auch auf europäischer Ebene vernetzt sich die Organisation gezielt – etwa in der „Alliance2015“, einem Bündnis von sieben europäischen Hilfsorganisationen. „Innovationen sind dann besonders wertvoll, wenn sie den Menschen direkt zugutekommen. Mit neuen Technologien und lokalem Wissen schaffen wir echte Veränderung – für eine Zukunft ohne Hunger und Armut“, sagt Mathias Mogge, Generalsekretär und Vorstandsvorsitzender.
TOP 100: der Wettbewerb
Seit 1993 vergibt compamedia das TOP 100-Siegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge an mittelständische Unternehmen. Die wissenschaftliche Leitung liegt seit 2002 in den Händen von Prof. Dr. Nikolaus Franke. Franke ist Gründer und Vorstand des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Mit 27 Forschungspreisen und über 200 Veröffentlichungen gehört er international zu den führenden Innovationsforschern. Mentor von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Projektpartner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und der Mittelstandsverband BVMW. Das Magazin manager magazin begleitet den Unternehmensvergleich als Medienpartner, das Magazin „ZEIT für Unternehmer“ als Kooperationspartner.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14.12.1962 wurden 12.128 Auslandsprojekte in rund 72 Ländern mit 5,07 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.