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28.03.2025 | Pressemitteilung

Erdbeben in Myanmar: Welthungerhilfe stellt 100.000 Euro Soforthilfe bereit

Bürgerkrieg und Überschwemmungen verschärfen die humanitäre Lage

Menschen stehen um ein eingestürztes Gebäude nach dem Erdbeben in Myanmar, in den Trümmern Hilfskräfte auf der Suche nach Überlebenden
Menschen versammeln sich um ein eingestürztes Gebäude in Mandalay, Myanmar, während Hilfskräfte nach Überlebenden suchen. © Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 28.03.2025. Nach den starken Erdbeben in Myanmar weitet die Welthungerhilfe ihre Nothilfe in der schwer betroffenen Region um die Millionenstadt Mandalay aus. Dafür stellt die Organisation in einem ersten Schritt 100.000 Euro Soforthilfe für die Opfer des Erdbebens bereit.

„Das Ausmaß der Schäden wird erst nach und nach sichtbar. Die Beben haben Häuser, Straßen und Brücken zerstört, auch unser Büro in Mandalay ist beschädigt“, sagt Henry Braun, Landesdirektor der Welthungerhilfe, in Yangon. „Die Erdbeben treffen Menschen, die ohnehin geschwächt sind: Erst vor wenigen Monaten haben schwere Überschwemmungen die Region überflutet, auch der Bürgerkrieg im Land hat sich in den letzten Monaten intensiviert. Die Menschen leiden darunter, dass die Märkte ohnehin schwer zu erreichen sind und die Elektrizität immer wieder ausfällt.“

Die Welthungerhilfe prüft, bereits laufende Unterstützung von Menschen in Not mit Nahrungsmitteln, Bargeld und Hygieneartikeln auszuweiten. „Große Bedeutung werden örtliche Dorf-Komitees haben, mit denen wir seit mehreren Jahren zusammenarbeiten. Sie kennen die Bedarfe vor Ort am besten und organisieren die erste lokale Hilfe“, sagt Henry Braun.

Für Interviewanfragen stehen Ihnen auf Henry Braun, Landesdirektor der Welthungerhilfe in Yangon (deutschsprachig), und Bettina Iseli, Vorständin Programme (in Deutschland), zur Verfügung. Frau Iseli ist erst vor wenigen Tagen von einem Besuch aus der betroffenen Region in Myanmar zurückgekehrt.

In Myanmar sind 2025 nach UN-Angaben 19,9 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, das entspricht mehr als einem Drittel der Bevölkerung. 15,2 Millionen Menschen gelten als ernährungsunsicher, leiden also Hunger. 3,5 Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben. Im Welthunger-Index (WHI) 2024 belegt Myanmar den 74. Rang von 127 untersuchten Ländern. Mit dem WHI-Wert von 15,7 ist das Hungerniveau insgesamt „mäßig“, allerdings gilt ein Viertel der Kinder unter fünf Jahren wachstumsverzögert.

Die Welthungerhilfe ist seit 2002 in Myanmar aktiv. Im Jahr 2024 investierte die Organisation nach vorläufigen Zahlen 2,4 Mio. Euro und erreichte in 16 Projekten mehr als 200.000 Menschen.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14.12.1962 wurden 12.128 Auslandsprojekte in rund 72 Ländern mit 5,07 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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