Ebola in Westafrika
Welthungerhilfe unterstützt Sierra Leone im Kampf gegen Ebola
Die Welthungerhilfe hilft lokalen Verwaltungen in Sierra Leone im Kampf gegen das tödliche Ebola-Virus. Sierra Leone ist neben Liberia am stärksten von der Epidemie betroffen, der bislang mehr als 900 Menschen zum Opfer gefallen sind.
In Bo, der zweitgrößten Stadt des westafrikanischen Landes, wird die Stadtverwaltung bei weitreichenden Aufklärungskampagnen sowie Maßnahmen zur besseren Hygiene rund um öffentliche Gebäude unterstützt. Die Regierung von Sierra Leone hatte in der letzten Woche den nationalen Notstand ausgerufen und die lokalen Provinzen aufgefordert Notfallpläne zu erarbeiten. Die Stadt Bo ist die erste Stadt im Land, die konkrete Aktionen zum Schutz der Bevölkerung umsetzt.
„Die Stadtverwaltung hat uns explizit um Hilfe gebeten, die wir im Rahmen unserer bisherigen Arbeit leisten. Entscheidend im Kampf gegen Ebola ist die breite Aufklärung der Bevölkerung, wie sie sich schützen kann und wie mit Infizierten umgegangen werden muss. Wir wollen nicht nur all unsere lokalen Mitarbeiter schützen, sondern der lokalen Regierung helfen, dass Bewußtsein für die Krankheit zu schärfen. Diese Aufklärung ist neben der medizinischen Versorgung der infizierten Menschen ein wichtiger Faktor, um die Krankheit einzudämmen“, berichtet Jochen Moninger, Landesdirektor der Welthungerhilfe in Sierra Leone.
In den kommenden Wochen werden über alle Radiostationen Aufklärungsprogramme ausgestrahlt und die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltungen geschult. Daneben werden an den wichtigsten öffentlichen Gebäuden wie Moscheen und Kirchen Handwaschanlagen installiert.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.500 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,27 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.