Mehrere Erdbeben erschütterten am 6. Februar 2023 den Südosten der Türkei, nahe der Grenze zu Syrien. Die Menschen brauchen jetzt dringend Unterstützung.
Soforthilfe für Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien
Welthungerhilfe stellt 100.000 Euro für Nothilfemaßnahmen bereit
Bonn/Berlin, 06.02.2023. Nach den schweren Erdbeben im Südosten der Türkei steigt die Zahl der Opfer rasant an. Die Beben haben viele Häuser, Straßen und die Infrastruktur in der Türkei und in Syrien beschädigt, einer Region, in der Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien Schutz gesucht haben. Die Welthungerhilfe stellt in einem ersten Schritt 100.000 Euro Soforthilfe für die Opfer des Erdbebens bereit.
„Im Nordwesten Syriens sind viele Gebäude in der Region Idlib und südlich von Afrin eingestürzt, vor allem Häuser, die nach 12 Jahren Bürgerkrieg ohnehin schon beschädigt sind oder instabil waren. Es wird damit gerechnet, dass noch viele Opfer unter den Trümmern liegen. Die Krankenhäuser haben zu Blutspenden aufgerufen. Immer wieder erschüttern Nachbeben die Region, viele Menschen harren deshalb bei Kälte und Schneeregen im Freien aus, weil sie Angst haben, in ihre Häuser zurückzukehren“, berichtet Jesco Weickert, der Nothilfekoordinator der Welthungerhilfe in der Region.
Die Erdbeben treffen besonders diejenigen hart, die ohnehin in katastrophalen humanitären Verhältnissen leben. In Nordwestsyrien sind 4,1 Millionen der 4,5 Millionen Einwohner auf Hilfe angewiesen: Viele hungern, es fehlen Trinkwasser, Strom und Heizmaterial. Aktuell herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt, in vielen Regionen liegt Schnee. Hier plant die Welthungerhilfe, die Erdbebenopfer mit den lebensnotwendigen Hilfsgütern zu unterstützen.
Die Welthungerhilfe ist seit 2013 in der Region tätig. Mit 245 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Regionalbüro Gaziantep (Türkei) und Projektbüros in Nordwestsyrien sowie mit lokalen Partnerorganisationen unterstützt die Welthungerhilfe geflüchtete Syrer und Syrerinnen und die aufnehmenden Gemeinden in Nordwestsyrien und im Südosten der Türkei.
Die Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Erdbebenopfer unter dem Stichwort „Erdbeben Türkei/Syrien“.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 10.895 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 4,46 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.