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09.12.2024 | Pressemitteilung

Syrien nach Machtwechsel: Humanitäre Lage bleibt katastrophal

Rückkehrer*innen brauchen jetzt Unterstützung

Winterhilfe in Syrien: Eine Mutter sitzt mit ihrem Kind auf der Erde
Mutter und Kind in einem syrischen Flüchtlingscamp. Nach 13 Jahren Bürgerkrieg ist die wirtschaftliche Situation desolat und die Menschen brauchen weiter Unterstützung. © IhsanRD/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 09.12.2024. Auch nach dem Machtwechsel ist die humanitäre Lage in Syrien katastrophal. 12,9 Millionen Menschen können sich ohne Hilfe nicht ausreichend ernähren. Nach 13 Jahren Bürgerkrieg ist die wirtschaftliche Situation desolat und die landwirtschaftliche Produktion ist stark eingeschränkt. Dies wird sich auch nach dem Machtwechsel im Land nicht schnell verändern.

Die Welthungerhilfe wird ihre Hilfe in Aleppo und anderen Gebieten im Nordwesten des Landes ausweiten, in denen Familien Schutz vor den Kämpfen gesucht haben. Außerdem beginnen erste Planungen, wie der dringend benötigte Wiederaufbau im Land unterstützt werden kann. Eine besondere Rolle spielen dabei auch die syrischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, von denen viele seit Jahren aus der Türkei arbeiten.

„Es ist eine sehr emotionale Situation für uns alle, denn wir sind überglücklich, dass die Diktatur beendet ist. Aber das Leid der Vertriebenen ist groß. Wir haben in den letzten Tagen noch Brot an 5.000 bedürftige Haushalte in Aleppo verteilt und tausende Familien in den Flüchtlingscamps im Nordwesten werden in diesem Monat mit Hygieneartikeln, Decken und auch Geld unterstützt.

Gleichzeitig müssen wir schon jetzt den Wiederaufbau im Blick haben, denn viele Menschen wollen zurück in ihre Heimatgebiete. Dort ist aber oft alles zerstört. Es gibt weder Strom, Wasser, Krankenhäuser oder Schulen und die Häuser sind ebenfalls durch die jahrelangen Kämpfe schwer beschädigt.

Wir brauchen das Bekenntnis der internationalen Staatengemeinschaft, dass wir beim Neuanfang an ihrer Seite stehen, auch wenn die politische Zukunft des Landes noch nicht klar ist. Es wäre fatal, wenn wir uns jetzt von Syrien abwenden“, beschreibt Mahmoud Albasha, ein Mitarbeiter aus Aleppo, die aktuelle Lage.

Die Welthungerhilfe ist seit 2013 in der Region aktiv und unterstützt ohne Unterbrechung im Nordwesten Millionen Familien beim Überleben. Es ist wichtig, dass sich alle Gruppierungen an das humanitäre Völkerrecht halten und Zivilisten sowie humanitäre Helfer geschützt werden.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14.12.1962 wurden 12.128 Auslandsprojekte in rund 72 Ländern mit 5,07 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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