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12.03.2015 | Pressemitteilung

Syrien ohne Licht

83 Prozent Syriens liegen inzwischen in Dunkelheit, seit der Konflikt vor vier Jahren ausgebrochen ist. Dies fand eine Koalition von Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen heraus, darunter CARE, Welthungerhilfe und Johanniter-Auslandshilfe.

zwei syrische Flüchtlingskinder in der Türkei.
Die Welthungerhilfe leistet seit November 2012 humanitäre Hilfe für syrische Bürgerkriegsopfer. © Ralph Dickerhof/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

83 Prozent Syriens liegen inzwischen in Dunkelheit, seit der Konflikt vor vier Jahren ausgebrochen ist. Dies fand eine Koalition von Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen heraus, darunter CARE, Welthungerhilfe und Johanniter-Auslandshilfe. Die aus 130 Hilfsorganisationen bestehende #withSyria-Koalition und Wissenschaftler der Wuhan Universität in China haben Satellitenbilder von Syrien seit 2011 ausgewertet.

"Die Menschen in Syrien sitzen buchstäblich im Dunkeln", so Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland-Luxemburg. "Die seit vier Jahren andauernde Gewalt hat die Infrastruktur in weiten Teilen des Landes zerstört und die Stromversorgung drastisch reduziert. Häuser, Straßen, Schulen und Krankenhäuser sind dem Erdboden gleichgemacht. Mehr als 200.000 Menschen sind bereits umgekommen, und über elf Millionen Menschen mussten ihre Häuser verlassen und sind auf der Flucht."

Zusammen mit der #withSyria-Koalition fordern CARE, die Welthungerhilfe und die Johanniter-Auslandshilfe die internationale Gemeinschaft dazu auf, schnellstmöglich eine friedliche politische Lösung für den Konflikt zu finden. Alle Parteien des Konflikts müssen den Angriffen auf Zivilisten ein Ende setzen und dürfen die lebenswichtige Lieferung von humanitärer Hilfe nicht weiter blockieren. "Satellitenbilder sind objektive Daten. Sie zeigen die Verwüstung im ganzen Land", so Dr Xi Li von der Wuhan Universität, der das Projekt leitete. "800 Kilometervon der Erde aufgenommen, helfen uns diese Bilder, das Ausmaß der Verzweiflung und des Leides, das Syrer jeden Tag durchleben müssen, besser zu verstehen." In den am schlimmsten betroffenen Gebieten wie Aleppo sind 97 Prozent der Beleuchtung inzwischen erloschen.

"Die syrische Bevölkerung darf nicht im Dunkeln vergessen werden. Wir können die Augen vor der Realität nicht verschließen und müssen alles in Bewegung setzen, damit die betroffenen Menschen Zugang zu humanitärer Hilfe haben", so Antonius van Zutphen, Regionaldirektor der Welthungerhilfe für Syrien, Türkei und Nordirak. Im letzten Jahr hat der UN-Sicherheitsrat drei Resolutionen verabschiedet, die Schutz und Unterstützung für Zivilisten in Syrien sichern sollen. Seither sind weitere tausende Syrer ums Leben gekommen, und mehr und mehr Menschen sind vor der Gewalt auf der Flucht und benötigen Hilfe dringender als jemals zuvor.

"Das letzte Jahr war das bisher dunkelste Jahr in diesem Krieg. Wir treten in das fünfte Jahr dieser Krise ein. Wir können nicht zusehen, wie immer mehr Lichter in Syrien ausgehen", so Vera Voss, Länderbüroleiterin der Johanniter-Auslandshilfe in Jordanien.

Diese Pressemitteilung wurde international unterzeichnet von: ACT Alliance; Alkarama Foundation; Alliance for Peacebuilding; American Friends Service Committee; Amnesty International; Andalus Institute for Tolerance and anti-Violence Studies; Arab Coalition for Sudan; Arab Foundation for Civil Society; Arab Network for NGO Development; Arab Organisation for Human Rights - Egypt; Arab Organisation for Human Rights - Libya; Arab Organisation for Human Rights - Syria; Arab Program For Human Rights Activists; Badael Foundation; Bahrain Human Rights Watch Society; Broederlijk Delen; CAABU (Council for Arab-British Understanding); CAFOD; Cairo Institute for Human Rights Studies; CARE France; CARE Germany; CARE International; CARE Luxembourg; CARE UK; CARE USA; Caritas Australia; Caritas Czech Republic; Center for Victims of Torture; ChildrenPlus; Christian Aid; Church of England; Center for Civilians in Conflict (CIVIC); Darfur Bar Association; Dawlaty; Development and Peace; Doctors of the World UK; Euro-Mediterranean Human Rights Network; Fédération Internationale des Droits de l'Homme (FIDH); Fraternity Birati Center for Democracy and Civil Society; Friends Committee on National Legislation; Global Center for R2P; Global Communities; GOAL; Governance Bureau - Sudan; Hand in Hand for Syria; HelpAge International; Human Rights & Democracy Media Center (SHAMS); Human Rights First Society - Saudi Arabia; Human Rights Watch; Humanist Institute for Development Cooperation (HIVOS); International Rescue Committee (IRC); Islamic Relief; Johanniter International Assistance; Justice et Paix; Karam Foundation; Lebanese Center for Human Rights; Ligue des droits de l'Homme (LDH); MAP UK; Médecins du Monde (MdM); MENA Coalition to Stop use of Child Soldiers; MercyCorps; Middle East and North Africa Partnership for Preventing of Armed Conflict; Najda-Now; No Peace Without Justice; Nonviolence Network in the Arab Countries; Norwegian Church Aid; Norwegian Refugee Council; One World Egypt; Open Doors International; Open Doors UK & Ireland; Oxfam International; Pax Christi International; People In Need; Permanent Peace Movement; Physicians for Human Rights; Protection Approaches; Refugees International; Refugee Council; Relief & Reconciliation for Syria AISBL; Rethink Rebuild Society; Save the Children; Sawa for Development and Aid; Solidarités International; Souriyat Association; South Africa Forum for International Solidarity (SAFIS); Sudan Social Development Organisations (SUDO UK); Syrian American Medical Society (SAMS); Syrian Athletics Body; Syrian Community in Egypt; Syrian Relief and Development; Syrian Women Hand in Hand; Tearfund; The Day After Association; The Syria Campaign; The Violation Documentation Center in Syria; Trocaire; United to End Genocide; Welthungerhilfe; World Food Program USA; World Vision; World Vision UK; Zarga Organisation for Rural Development (ZORD) - Sudan.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand: Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 7.350 Projekte in 70 Ländern mit 2,66 Milliarden Euro gefördert – für eine Welt ohne Hunger und Armut.

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