Die Nothilfe der Welthungerhilfe in Südasien.
Nepal: Welthungerhilfe leistet Nothilfe
Nach tagelangen schweren Regenfällen sind in Indien, Bangladesch und Nepal insgesamt mehr als 16 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen.
Allein in Nepal steht ein Drittel des Landes unter Wasser und viele Felder, Brücken und Straßen sind vollkommen zerstört worden. Die Welthungerhilfe unterstützt knapp 75.000 Menschen in Nepal, die nach dem Monsunregen ihre gesamte Existenz verloren haben. Die Mitarbeiter verteilen gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen Pakete mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln wie Seife, Moskitonetze und Wasserkanister. Die Menschen leben in den besonders betroffenen Distrikten Rautahat und Saptari. Da viele Dörfer schwer zugänglich sind, konnten die Helfer die notleidenden Menschen erst jetzt erreichen.
„Wir haben die schlimmsten Regenfälle seit 60 Jahren erlebt“, berichtet die Landesdirektorin der Welthungerhilfe, Asja Hanano aus der Hauptstadt Katmandu. „Es hat erneut die Ärmsten getroffen. In den betroffenen Gebieten gab es schon vorher Hunger und viele unterernährte Kinder. Sauberes Trinkwasser und Toiletten sind knapp und die Familien leben von der Landwirtschaft. Unsere Hilfe im Verbund mit anderen europäischen Alliance 2015 Partnern ist derzeit auf die schnelle Überlebenshilfe nach der Katastrophe ausgerichtet. Wir hoffen aber, dass wir den Familien auch beim Wideraufbau helfen können, wenn das Wasser zurückgegangen ist“, sagt Asja Hanano.
Der Süden Nepals, der besonders von den Überschwemmungen betroffen ist, gehört zu den Kornkammern des Landes. Nach ersten Schätzungen sind 80 Prozent der Ernte von den Wassermassen zerstört worden. Die Welthungerhilfe wird mit der weiteren Hilfe besonders die Landwirtschaft stärken, um den Hunger zu bekämpfen.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.500 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,27 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.