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13.06.2024 | Pressemitteilung

UNHCR-Flüchtlingszahlen: Statement von Mathias Mogge

„Wir dürfen bei der Suche nach tragfähigen Lösungen für die vielen Kriege und bewaffneten Konflikte nicht nachlassen“, mahnt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Geflüchtete tragen Tüten mit Fladenbrot von einer Verteilung.
Brotverteilung in einem Flüchtlingscamp in Idlib, Syrien. Mit 13,8 Millionen Vertriebenen innerhalb und außerhalb des Landes handelt es sich hierbei nach wie vor um die größte Vertreibungskrise der Welt. © HIHFAD/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 13.06.2024. Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR hat heute die aktuellen Zahlen zu Flucht und Vertreibung veröffentlicht. 120 Millionen Menschen sind mit Stand Mai 2024 weltweit gewaltsam vertrieben, was einen erneuten Anstieg bedeutet. Die Welthungerhilfe kommentiert die neuen Flüchtlingszahlen:

Statement Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe:

„Es ist ein alarmierendes Signal, dass die Zahl der weltweit Vertriebenen seit 12 Jahren kontinuierlich steigt. Derzeit haben 120 Millionen Menschen ihre Unterkunft, ihre Familien, ihre Existenz verloren, weil ein Leben in ihrer Heimat nicht mehr möglich ist.

Eine der größten Katastrophen findet derzeit fast unbemerkt im Sudan statt. Rund 9 Millionen Menschen sind innerhalb und außerhalb des Landes auf der Flucht vor den brutalen Folgen des Bürgerkriegs und 20 Millionen leiden unter akutem Hunger. Es wird dort von Tag zu Tag schwieriger humanitäre Hilfe zu leisten, auch unsere einheimischen Mitarbeiter müssen immer wieder vor den Kämpfen fliehen.

Die Zahl der Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen.

Gewaltsame Konflikte sind einer der Hauptursachen dafür, dass noch mehr Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Das aktuelle Friedensgutachten 2024 von vier deutschen Friedensinstituten zeigt, dass es im letzten Jahr weltweit so viele Gewaltkonflikte gab wie nie zuvor. Wir dürfen bei der Suche nach tragfähigen Lösungen für die vielen Kriege und bewaffneten Konflikte nicht nachlassen. Frieden ist der wichtigste Schlüssel, um die Zahl der Vertriebenen endlich zu verringern. Der neue UNHCR-Bericht zeigt auch, dass die Mehrheit der Geflüchteten in den Nachbarländern unterkommt, die oft selbst zu den ärmsten Ländern gehören. Vor diesem Hintergrund gehen die aktuellen Debatten um Kürzungen in der humanitären Hilfe an der Realität vorbei und senden ein völlig falsches Signal. Die Überlebenshilfe für Menschen in akuter Not darf nicht dem Rotstift zum Opfer fallen.“

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 11.498 Auslandsprojekte in 72 Ländern mit 4,75 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

Nutzungshinweis für Pressebilder: Bitte beachten Sie, dass die Bilder nur in einem Welthungerhilfe-Kontext genutzt und nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Bilder müssen mit dem Credit Copyright „Fotograf“/Welthungerhilfe versehen werden. Keine Langzeitarchivierung. Bilder nach Nutzung bitte löschen.

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