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12.04.2023 | Pressemitteilung

Welthungerhilfe zur Situation in Mali

Anlässlich der gemeinsamen Reise der Bundesminister*innen Pistorius und Schulze äußert sich Welthungerhilfe-Generalsekretär Mathias Mogge zur Situation in Mali.

Eine Frau in Mali läuft zwischen Lehmhütten entlang.
Die Lebenssituation in Mali hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert. Die Welthungerhilfe ist seit 1968 in Mali tätig. © Schwenzfeier / Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 12. April 2023. „Auf meiner Reise nach Mali im März 2023 habe ich eindrücklich gesehen, wie sehr das Land unter komplexen Krisen leidet und welche dramatischen Auswirkungen diese auf die Zivilbevölkerung haben. Etwa 8,8 Millionen Menschen sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen – diese Zahl hat sich seit 2017 mehr als verdoppelt.

In vielen Regionen sind die sozialen Einrichtungen wie Schulen oder Krankenstationen durch die andauernden Kämpfe zerstört worden. Die schlechte Sicherheitslage in vielen Teilen des Landes stellt eines der größten Probleme dar. Bis Ende 2022 mussten rund 400.000 Menschen ihre Dörfer aus Angst vor brutalen Übergriffen verlassen und suchen Schutz in Orten, in denen Menschen bereits ebenfalls unter Hunger und Armut leiden.

Die Situation vor Ort, wie die Welthungerhilfe die Menschen unterstützt und ein Ausblick für die Zukunft: Das Faktenblatt zum Herunterladen.

In den Gesprächen mit meinen Kollegen im Land, Vertretern der Geber, Vereinten Nationen, der Regierung und nationalen NGOs wurde eines ganz deutlich: Wir müssen unsere Arbeit in Mali fortsetzen, um den besonders von der Krise betroffenen Menschen zur Seite zu stehen, sie in ihrem Überlebenskampf zu unterstützen mit humanitärer Hilfe aber auch mit Ansätzen, die ihre eigenen Entwicklungsinitiativen unterstützen.

Unsere Antwort sollte sich dabei nicht allein auf humanitäre Hilfe beschränken, sondern die langfristige Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung unterstützen. Im Mittelpunkt steht dabei auch die Stärkung von lokalen Strukturen auf unterschiedlichen Ebenen – ob auf Bezirks- oder Gemeindeebene, wenn immer möglich. Dazu gehört auch die Unterstützung der Zivilgesellschaft und von sozialen Einrichtungen. Wir wünschen uns von den Gebern mehr Flexibilität in Hinblick auf Projektlaufzeiten und den Übergängen zwischen humanitärer Hilfe und längerfristiger Unterstützung von z.B. wirtschaftlichen Aktivitäten der Bevölkerung.

Die Bevölkerung Malis ist jahrzehntelang Spielball von unterschiedlichen Interessen gewesen – ob durch ausländische Kräfte oder gewalttätige bewaffnete Gruppen im eigenen Land. Die Welthungerhilfe ist seit mehr als 50 Jahren in Mali aktiv. Unsere Arbeit hängt nicht von der Präsenz deutscher Truppen in einer UN-Mission ab.

Meine Kollegen in Gao etwa haben mir bestätigt, dass unsere Arbeit trotz der schwierigen Sicherheitslage dort weiterhin wichtig und möglich ist, um den Menschen in Not beizustehen und gemeinsam mit ihnen Perspektiven zu entwickeln.

Wir werden unsere Arbeit in Mali fortsetzen und durch die Zusammenarbeit mit den lokalen Partnerorganisationen die zivilen Kräfte im Land unterstützen. Für einen langfristigen Frieden ist eine starke und diverse Zivilgesellschaft unabdingbar. Sie muss dafür nachhaltig gestärkt werden.“

Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, steht für Interviews zur Verfügung.

Nutzungshinweis für Pressebilder: Bitte beachten Sie, dass die Bilder nur in einem Welthungerhilfe-Kontext genutzt und nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Bilder müssen mit dem Credit Copyright „Fotograf“/Welthungerhilfe versehen werden. Keine Langzeitarchivierung. Bilder nach Nutzung bitte löschen.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 10.895 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 4,46 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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