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08.09.2022 | Pressemitteilung

WeltRisikoBericht: Hohes Katastrophenrisiko für Amerika und Asien

Der neu konzipierte WeltRisikoIndex im WeltRisikoBericht 2022 von „Bündnis Entwicklung Hilft“ und IFHV Bochum zeigt ein sehr hohes Katastrophenrisiko für Amerika und Asien, Deutschland hat kein niedriges Risiko mehr.

Dunkle Wolken am Himmel, neben aus Holz und Planen gebaute Häuser stehen Palmen, die sich im Wind beugen.
Der WeltRisikoIndex berechnet das Katastrophenrisiko für 193 Länder. © Spyra/Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Berlin, 8. September 2022 – Die globalen Hotspots des Katastrophenrisikos durch Naturgefahren liegen in Amerika und Asien. Dies zeigt der WeltRisikoIndex 2022, den das Bündnis Entwicklung Hilft und das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum (IFHV) heute als Teil des WeltRisikoBericht 2022 veröffentlicht haben. Der seit 2011 jährlich veröffentlichte Index wurde für die 2022er-Ausgabe konzeptionell und methodisch vollständig überarbeitet. Der WeltRisikoIndex berechnet das Katastrophenrisiko für 193 Länder und somit 99 Prozent der Weltbevölkerung, das höchste Risiko haben die Philippinen, Indien und Indonesien, gefolgt von Kolumbien und Mexiko. Deutschland liegt auf Rang 101 im globalen Mittelfeld – und damit nicht mehr wie in der Vergangenheit in der niedrigsten der fünf Risikoklassen.

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Digitalisierung als inhaltlicher Fokus im WeltRisikoBericht

„Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren nehmen gravierend zu, der Klimawandel hat auch auf die Risikoeinschätzung massive Auswirkungen. Für das Risiko eines Landes, dass aus einem extremen Naturereignis eine Katastrophe wird, bildet die natur- und klimabedingte Exposition den ersten Teil der Gleichung. Der zweite Teil ist die sogenannte Vulnerabilität der Gesellschaft. Diese Verwundbarkeit ist der direkt beeinflussbare Faktor des Risikos“, erklärt Peter Mucke, Geschäftsführer des Bündnis Entwicklung Hilft und Projektleiter des WeltRisikoBericht 2022 mit dem Fokusthema „Digitalisierung“. „Durch die Verfügbarkeit neuer Daten zeichnet der neue WeltRisikoIndex ein präziseres und ausdifferenzierteres RisikoBild. Dabei liefert die Digitalisierung wichtige Grundlagen für die Prävention. Digitale Daten und Systeme erweitern die Bandbreite des Möglichen für Behörden und Hilfsorganisationen im Katastrophenfall.“

„Insgesamt umfasst der WeltRisikoIndex nun 100 statt zuvor 27 Indikatoren. Insbesondere die Aufnahme von Indikatoren zur Betroffenheit von Bevölkerungen durch Katastrophen und Konflikte in den vergangenen fünf Jahren sowie zu Geflüchteten, Vertriebenen und Asylsuchenden in den neuen Index bewirkt – auch vor dem Hintergrund der großen globalen Migrationsbewegungen – eine deutliche genauere Abbildung der Lebensrealitäten in vielen Ländern“, erklärt Daniel Weller vom IFHV. „Zudem wurde die Komponente ‚Exposition‘ deutlich erweitert: Während im bisherigen WeltRisikoIndex Erdbeben, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren und Meeresspiegelanstieg berücksichtigt wurden, kommen nun Tsunamis hinzu und es wird zwischen Küsten- und Flussüberschwemmungen unterschieden.“ (Die weiteren Neuerungen in der Berechnung des WeltRisikoIndex werden im Factsheet dargestellt.)

Den vollständigen Bericht zum Download finden Sie hier:

Titelseite des WeltRisikoBericht 2022
WeltRisikoBericht 2022

Der WeltRisikoIndex 2022 zeigt ein sehr hohes Katastrophenrisiko für Amerika und Asien. Deutschland hat kein niedriges Risiko mehr.

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Mehr Informationen zu Bündnis Entwicklung Hilft und zum IFHV der Ruhr-Universität Bochum:

www.entwicklung-hilft.de | www.ifhv.de

Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, Kindernothilfe, medico international, Misereor, Plan International, terre des hommes, Welthungerhilfe sowie die assoziierten Mitglieder German Doctors und Oxfam leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten.

Das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum ist eine der führenden akademischen Einrichtungen in Europa in der Forschung und Lehre zu humanitären Krisen. Das Institut verbindet interdisziplinäre Forschung aus den Fachrichtungen des öffentlichen Rechts, der Sozialwissenschaften, der Geowissenschaften und der öffentlichen Gesundheit.

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