Laily Begum lebt nahe des Jamuna Flusses in Bangladesch. Immer häufiger überflutet der Fluss ihre Felder, zerstört ihr Haus, ihre Vorräte und ihre Ernte. Eigentlich gehören für Laily und ihre Nachbarn die Wassermassen, mit denen der nördliche Monsunregen den Fluss anschwellen lässt, schon immer zum Leben dazu. Doch immer häufiger bleibt zwischen den Fluten kaum mehr Zeit für eine einzige Ernte. Der Klimawandel ist für sie eine existenzbedrohende Realität, der sie verzweifeln lässt.
Der Klimawandel verändert Wetter- und Bodenverhältnisse so rasant, dass die kleinbäuerlichen Landwirt*innen in Bangladesch, wo 70 Prozent der Bevölkerung von Landwirtschaft lebt, nicht genug Ernte einfahren. Die Ernährungssituation der Familien, vor allem der Kinder, verschlechtert sich dramatisch.
Ändern können die kleinbäuerlichen Familien den Klimawandel nicht. Aber sie lernen, mit ihm zu leben und sich anzupassen. Die Welthungerhilfe unterstützt sie dabei mit „klimasmarten“ Projekten.
So hilft die Welthungerhilfe
- Schwebende Kürbisse: hoch über dem Boden hängen die Früchte trocken und geschützt an Gestellen aus Holz. So ist die Ernte bei Überschwemmungen gesichert.
- Schwimmende Beete: mit viel Geschick verflechten kleinbäuerlichen Landwirt*innen Bambusstäbe und Wasserhyazinthen zu Flößen. Mit Schlamm und Erde wird die Konstruktion zu einem fruchtbaren Beet, auf dem Spinat, Okra, Kurkuma, Kartoffeln und Amarant besonders gut gedeihen.
- Mobile Gärten: Paprika, Auberginen Tomaten und Blattgemüse wachsen in Pflanzsäcken auf relativ wenig Raum. Steigt der Wasserstand an, ziehen die mobilen Gärten einfach mit um an einen sicheren Ort.
- Widerstandsfähiges Saatgut: die neugezüchtete Boro-Reissorte wächst besonders schnell und kann vor der Regenzeit geerntet werden.
- Schulungen: Landwirt*innen lernen gemeinsam, wie sie ihre Ernten gegen die Fluten sichern und ihre Kinder reichhaltiger ernähren können. Im nachbarschaftlichen Miteinander teilen sie ihr Wissen und setzen die Ideen in die Tat um.
Hilfe zur Selbsthilfe
Sichere Ernten, mehr Vielfalt auf dem Teller, höhere Erträge und dadurch zusätzliches Einkommen durch Verkäufe auf dem Markt: So profitieren kleinbäuerliche Familien in Bangladesch von klimasmarten Projekten und trotz dem Klimawandel. Den größten Nutzen haben die Kinder, denn ihre Eltern können sie besser und reichhaltiger ernähren. Sogar in Krisenzeiten.
... sichern widerstandsfähiges Saatgut.
... sichern einen hochwassergeschützten Getreidespeicher.