+++ Aktuelles: Zyklon "Mocha" trifft Bangladesch und Myanmar +++
Ein Zyklon der Kategorie 5 (höchste Stufe) hat am Sonntag, den 14. Mai 2023 den Südosten Bangladeschs getroffen. Dank funktionierender Frühwarnsysteme und rechtzeitigen Maßnahmen durch lokale Behörden konnten die meisten Menschen vorab in Sicherheit gebracht werden, allerdings hat Tropensturm "Mocha" – der stärkste in der Region seit 2007 – große Zerstörungen hinterlassen.
Auch die Welthungerhilfe hat im Vorfeld Vorkehrungen getroffen, um schnellstmöglich helfen zu können. In den Flüchtlingscamps rund um Cox's Bazar, in denen knapp eine Million geflüchtete Rohingya aus Myanmar Schutz suchen, sind viele Unterkünfte beschädigt oder gar zerstört worden. Tausende sind nun wieder obdachlos. Aktuell verschaffen sich unsere Kolleg*innen einen Überblick darüber, was die betroffenen Menschen am dringendsten benötigen.
Es ist eine "Katastrophe in der Katastrophe": Knapp eine Millionen Rohingya sind aus Myanmar ins südliche Bangladesch geflohen und harren unter desaströsen Bedingungen in den Flüchtlingscamps rund um Cox's Bazar aus. Nicht wenige sind traumatisiert von den Greueltaten vor denen sie geflohen sind. Als wäre dies alles nicht genug, setzt nun der schon seit langem befürchtete Monsun ein und verwandelt ihren Zufluchtsort in einen lebensfeindlichen Morast. Knappes Trinkwasser wird verschmutzt, Kleidung, Nahrung, Hütten durchnässt, Latrinen laufen über. Erdrutsche machen viele der Flüchtlinge erneut obdachlos und fordern Leben. Die allgegenwärtige Feuchtigkeit ist zudem ein Nährboden für Krankheiten aller Art. Aber auch ohne die Regenzeit ist ein gesundes, sicheres Leben in den überfüllten Camps kaum möglich.
Das Leid der Rohingya ist unvorstellbar
Das tägliche (Über-)Leben im größten zusammenhängenden Flüchtlingscamp der Welt ist extrem hart: Es fehlt an Lebensmitteln und mangels Brennstoffen und Kochherden auch an Möglichkeiten, diese zuzubereiten. Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen sind knapp. Zudem leben vor allem Frauen in ständiger Angst vor Entführungen und Vergewaltigungen.
Die Welthungerhilfe und ihre lokalen Partner versorgen die Menschen mit Hygiene-Paketen, darin sind z.B. Seife, Zahnbürsten, Zahnpasta, Menstruations-Pads und Wassersandalen enthalten. Außerdem verteilt sie Kochherde und Kochbrennstoff für die Zubereitung von Speisen. Um der Seuchengefahr entgegenzuwirken, klären Hygiene-Promoter in den Themen Hygiene, Gesundheit und Ernährung auf.