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12.02.2025 | Blog

Gaza: Hilfe kommt an

Die anhaltende, aber sehr brüchige Waffenruhe ermöglicht es, humanitäre Hilfe besser und gezielter zu leisten. Doch die Zerstörung der Region und die Not der Menschen sind enorm. Die Welthungerhilfe und ihre Partner verteilen Lebensmittel, Trinkwasser und leisten medizinische Hilfe.

Aaid Ramzi Muhammad Abdul Karim Abu Jarad und seine Familie mussten seit Beginn des Krieges mehrfach fliehen.
Aaid Ramzi Muhammad Abdul Karim Abu Jarad und seine Familie mussten seit Beginn des Krieges mehrfach fliehen. © Welthungerhilfe

Die Situation im Gazastreifen ist katastrophal. Der Konflikt hat eine der schwersten humanitären Krisen unserer Zeit ausgelöst. Über 90% der Bevölkerung Gazas wurden vertrieben. Die ausgehandelte, aber sehr brüchige Waffenruhe gibt Hoffnung, doch die Lage bleibt dramatisch. Ende 2024 litten etwa 1,84 Millionen Menschen im Gazastreifen Hunger, 133.000 Menschen waren unmittelbar vom Hungertod bedroht. Menschen erfrieren ohne Dach über dem Kopf oder erliegen Krankheiten und Verletzungen, weil Krankenhäuser und andere essenzielle Einrichtungen zerstört wurden. Frauen und Kinder sind besonders gefährdet.

Ein Mann hält ein kleines Kind auf dem Arm. Im Hintergrund sieht man Zelte auf einem schlammigen Boden..
Nothilfe für Menschen in Gaza

Wir unterstützen die Menschen unter anderem Lebensmittel und Trinkwasser.

Hunger und Not im Flüchtlingscamp

Rund 1,9 Millionen Menschen wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen vertrieben. Viele mussten immer wieder fliehen, um tödlichen Angriffen zu entkommen – so auch Aaid Ramzi Muhammad Abdul Karim Abu Jarad und seine Familie. Sie leben nun in einem Flüchtlingscamp in Khan Yunis im Süden von Gaza. Ihr Zelt bietet nicht ausreichend Schutz gegen das Winterwetter. 

„Wir teilen uns dieses Zelt mit fünf anderen Familien. Es ist in sehr schlechtem Zustand”, erzählt der Familienvater. „Wenn es nachts regnet, steht alles unter Wasser. Im Sommer war es viel zu heiß, im Winter frieren wir. Außerdem haben wir mit Ungeziefer und Infektionen zu kämpfen.”

Aaid Ramzi Muhammad Abdul Karim Abu Jarad und seine Familie in ihrem Zelt in Khan Yunis, Gaza.
Aaid Ramzi Muhammad Abdul Karim Abu Jarad und seine Familie in ihrem Zelt in Khan Yunis, Gaza. Die Familie musste mehrfach fliehen. © Welthungerhilfe

Die Welthungerhilfe und ihre Partner leisten Nothilfe in der Region. Zusammen mit CESVI und der nationalen Organisation Juzoor unterstützen wir Menschen mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln, Spezialnahrung für unterernährte Kinder und sauberem Trinkwasser. Weitere Unterstützung unter anderem mit warmen Decken und Zeltplanen ist in Planung. Die Welthungerhilfe und Juzoor leisten auch medizinische Hilfe. Dazu zählen fünf Gesundheitszentren, wie das Ernährungszentrum in Al-Tuffah im Osten von Gaza-Stadt.

Ein Mitarbeiter unserer Partnerorganisation Juzoor schildert, wie die Menschen vor Ort unterstützt werden: „In der Ernährungsklinik untersuchen und behandeln wir Kinder sowie schwangere und stillende Müttern, die an Unterernährung leiden. Außerdem bieten wir Erste Hilfe, Notversorgung und Physiotherapie an.”

Aaid Ramzi Muhammad Abdul Karim Abu Jarad mit einem seiner Kinder in einer Notunterkunft in Gaza.

„Ich hoffe, dass ich in meine Heimat zurückkehren und unser Leben wieder aufnehmen kann.”

Aaid Ramzi Muhammad Abdul Karim Abu Jarad musste mit seiner Familie schon mehrfach fliehen

Aaid Ramzi Muhammad Abdul Karim Abu Jarad sorgt sich um die Gesundheit seiner Kinder. „Meine Tochter ist unterernährt. Es fehlt an Trinkwasser, Nahrung, Milch, Windeln und warmer Kleidung. Die Situation hier ist katastrophal. Ich hoffe, dass ich in meine Heimat zurückkehren und unser Leben wieder aufnehmen kann.”

Lebensmittel für Menschen in Not

In Gaza-Stadt haben die Welthungerhilfe und ihre Partnerorganisation Juzoor Lebensmittel-Kits verteilt, mit denen sich eine fünfköpfige Familie zwei Wochen lang ernähren kann. Ein Kit besteht aus zwei Paketen mit haltbaren Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mehl, Bohnen und Konserven. Wir haben so bereits mehr als 100.000 Menschen erreicht. Über die nächsten Wochen sollen insgesamt 5.000 solcher Pakete verteilt werden. 

Lebensmittelverteilung in Gaza-Stadt. Ein Lebensmittel-Kit besteht aus zwei Paketen mit haltbaren Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mehl, Bohnen und Konserven, von denen sich eine fünfköpfige Familie etwa einen Monat lang ernähren kann. © Ruzzi/Welthungerhilfe
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Eine Mitarbeiterin des Welthungerhilfe-Partners Juzoor bei der Verteilung von Hilfsgütern in Gaza-Stadt, Januar 2025. © Welthungerhilfe
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Über die nächsten Wochen sollen insgesamt 5.000 Pakete mit Lebensmitteln verteilt werden. © Welthungerhilfe
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Der Schwerpunkt liegt auf Haushalten mit schwangeren und stillenden Frauen, unterernährten Familien sowie älteren und chronisch kranken Menschen. © Welthungerhilfe
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Die Welthungerhilfe bringt seit April 2024 Hilfsmittel in den Gazastreifen: Pakete mit Mehl, Bohnen und Reis, Spezialnahrung für unterernährte Kinder, Medikamente und Verbandsmaterial. © Welthungerhilfe
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Unsere Nothilfe in Gaza

Bei ihrer Arbeit halten sich die Welthungerhilfe und ihre Partner strikt an die humanitären Prinzipien von Neutralität, Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit. Die Welthungerhilfe verurteilt den brutalen Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 auf das Schärfste und fordert die sofortige Freilassung aller verbleibenden Geiseln. Gleichzeitig fordert sie einen anhaltenden Waffenstillstand, den Schutz der Zivilbevölkerung und der humanitären Helfer und Helferinnen sowie den sicheren und ungehinderten Zugang der benötigten Hilfsgüter auf dem schnellsten Weg.

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