Die humanitäre Lage im Libanon hat sich seit Ende September 2023 drastisch verschärft. Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah im Süden des Libanon haben zu einer Eskalation der Gewalt geführt, die das Land in eine tiefe Krise stürzt. Täglich werden Raketen aus dem Süden des Libanon nach Israel abgefeuert, während die israelischen Streitkräfte (IDF) mit Luftangriffen auf Hisbollah-Stellungen oder Aufenthaltsorte reagieren. Besonders betroffen sind dicht besiedelte Gebiete wie Beirut, wo die Zivilbevölkerung erheblich unter den Folgen der Angriffe leidet. Mehr als 1.000 Menschen wurden bisher getötet, und die Infrastruktur des Landes ist schwer beschädigt.
Durch die zunehmenden Spannungen und die fortlaufenden militärischen Auseinandersetzungen wurden schätzungsweise eine Million Menschen im Libanon vertrieben. Besonders im Süden und in der Bekaa-Ebene sind viele Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und Schutz in überfüllten Notunterkünften zu suchen. Diese Unterkünfte bieten jedoch kaum ausreichend Schutz, Wasser, Matratzen oder Hygieneartikel, und die Versorgungslage des Landes hat sich weiter verschlechtert.
Ein weiterer gravierender Aspekt der Krise ist der eingeschränkte Zugang zur Gesundheitsversorgung. Dies ist besonders seit den verstärkten militärischen Konflikten zwischen der IDF und der Hisbollah im September 2023 ein akutes Problem geworden. Die steigende Zahl an Luftangriffen und militärischen Auseinandersetzungen hat dazu geführt, dass Gesundheitseinrichtungen überlastet oder schwer beschädigt sind, und die Regierung ist aufgrund der wirtschaftlichen Instabilität nicht in der Lage, diese Lücken zu füllen. Humanitäre Hilfe ist daher unerlässlich, um den dringendsten Bedarf an Nahrungsmitteln, Wasser, medizinischer Versorgung und Schutz zu decken.