Am 6. Februar 2023 erschütterten mehrere Erdbeben die türkisch-syrische Grenzregion. Nach Angaben von Behörden und Rettungskräften gibt es mehr als 50.000 Tote, über 100.000 wurden verletzt. Das Epizentrum des ersten Bebens befand sich im Südosten der Türkei nahe der Grenze zu Nordsyrien. Seitdem gibt es immer wieder Nachbeben in der Region.
Schätzungsweise sind über 26 Millionen Menschen von den Folgen der Erdbeben betroffen. Sie brauchen jetzt dringend Unterstützung. Unter anderem benötigen sie Decken, Zelte, Heizmaterial und eine gesicherte Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser. Wir sind in den betroffenen Regionen in der Türkei und in Syrien vor Ort und führen Nothilfemaßnahmen durch. Dazu hat die Welthungerhilfe bereits eine Million Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Mehr als 50.000 Menschen haben wir mit unseren Hilfsmaßnahmen bereits erreicht.
In Nordwestsyrien arbeiten wir mit Partnerorganisationen zusammen. Wegen des 2011 ausgebrochenen Bürgerkriegs, durch den die sanitäre Infrastruktur des Landes weitläufig zerstört wurde, ist die Lage für die Menschen dort besonders prekär. Die Folgen der Erdbeben werden die Situation in den betroffenen Regionen noch weiter verschärfen.
Etwa 12,4 Millionen Menschen, das entspricht 65 Prozent der syrischen Bevölkerung, haben nicht genug zu essen. Besonders betroffen sind Geflüchtete. Die Menschen verschulden sich, um Lebensmittel kaufen zu können. Einige Familien sind so verzweifelt, dass sie ihre Kinder arbeiten schicken oder sogar zwangs- und frühverheiraten.
Auch die Gefahr einer Ansteckung mit Covid-19 ist in den Flüchtlingscamps nach wie vor besonders hoch und die hygienische und medizinische Versorgungslage ist mehr als schwierig.
Welthungerhilfe in Syrien
Nach elf Jahren Bürgerkrieg gibt es 13,2 Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene in Syrien | Vielen droht als Folge der massiven Wirtschaftskrise und der Corona-Pandemie eine Hungerkatastrophe | Seit Anfang 2020 ist die Zahl der Syrer*innen, die nicht mehr genug zu essen haben, auf mehr als 12,4 Millionen Menschen gestiegen | Seit 2013 ist die Welthungerhilfe in Syrien aktiv | Alle Aktivitäten der Welthungerhilfe in Syrien werden aus dem Landesbüro in der türkischen Stadt Gaziantep gesteuert | Aktuell führt die Welthungerhilfe 13 Projekte durch, die im Jahr 2021 485.000 Menschen erreicht haben | Diese Projekte operieren in Kooperation mit UNOCHA und dem Auswärtigen Amt mit einem Gesamtbudget von rund 19,70 Millionen Euro
- Zusammen mit lokalen Partnern verteilt die Welthungerhilfe Brot und Lebensmittelpakete sowie Nahrungsmittelgutscheine.
- Mithilfe von Gutscheinen für Saatgut, Dünger und Werkzeugen können die Menschen zum Beispiel Erbsen, Paprika, Tomaten und Auberginen anbauen.
- Dank Hygienetrainings, der Verteilung von Hygienepaketen und der Wartung sowie dem Neubau sanitärer Anlagen wird Krankheiten vorgebeugt.
- Vertriebene aus dem südlichen Idlib erhalten Bargeldhilfe.
Ihre Spende kommt bei den syrischen Flüchtlingen direkt an

Nothilfe: Durch die Einrichtung von Notunterkünften und die Bereitstellung von Decken und anderen Utensilien wie Kochtöpfen und Besteck versorgen wir die Menschen in Syrien, die alles verloren haben, mit dem Nötigsten, um sich vor dem Wetter zu schützen und ein wenig Privatsphäre zurückzugewinnen.

Wasser & Hygiene: Neben der Installation von sanitären Anlagen bietet die Welthungerhilfe Schulungen an, in denen die Menschen lernen, wie sie die Ausbreitung von Krankheiten verhindern können.

Ernährung: In Flüchtlingslagern verteilen wir Nahrungsmittelpakete, die beispielsweise Reis, Kichererbsen, Tomatenmark und Bulgur beinhalten.
- Bis zu 300 Euro können als Sonderausgabe und ohne direkte Vorlage eines Spendenbescheids bei der Steuererklärung abgesetzt werden.
- Mit jeder Spende vermindern Sie ihr zu versteuerndes Einkommen bis zu einem Höchstanteil von 20 Prozent.