
Als Abida Makko im August 2020 morgens aufwachte, stand ihr Haus schon unter Wasser. Schnell weckte sie ihre Tochter und ihre sechs Enkelkinder, die bei ihr lebten – gerade noch zur rechten Zeit. Denn Minuten später rissen die starken Überschwemmungen in Afrika ihr kleines Haus einfach davon. Abida und ihre Tochter konnten sich und die Kinder gerade noch in Sicherheit bringen, stundenlang hielten sie die Kleinen fest, um sie vor dem Ertrinken zu bewahren.
Erst, als ein Hubschrauber der Regierung die Familie rettete und in eine zur Notunterkunft umgestaltete Grundschule brachte, wurde Abida das ganze Ausmaß der Katastrophe bewusst: Sie hatte sowohl ihr Haus als auch ihre Kühe, Kälber, Ziegen, Esel und ihr Kamel in den Fluten verloren und stand nun vor dem Nichts. "Meine größte Sorge ist, dass wir nirgendwohin zurückkehren können. Wir haben kein Haus, keine Tiere und keinen Bauernhof mehr. Ich weiß nicht, wie wir uns ohne unser Vieh ernähren sollen.", erzählt Abida unseren Kolleg*innen vor Ort. Der Familie blieb nach der Flutkatastrophe nur die durchnässte Kleidung, die sie am Körper trug.
Heftige Naturkatastrophen sind für Menschen wie Abida, ihre Tochter und Enkelkinder keine Seltenheit. Als Folge der Klimakrise häufen sie sich zunehmend und treffen vor allem die Ärmsten der Armen. Sie sind auf Ihre Hilfe angewiesen: Spenden Sie für die Betroffenen von Naturkatastrophen wie zuletzt die Überschwemmungen in Afrika und leisten Sie gemeinsam mit der Welthungerhilfe lebensnotwendige Katastrophenhilfe!
++ Äthiopien war schwer von Überschwemmungen in Ostafrika getroffen ++
Ungewöhnlich starke Regenfälle führten im Sommer 2020 dazu, dass viele Flüsse – darunter auch der Awash-Fluss in der Afar-Region in Äthiopien – über die Flussufer traten und viele Dörfer komplett überschwemmt wurden. Häuser, Straßen, Acker- und Weideflächen wurden zerstört und Nutztiere getötet. Alleine in Äthiopien sind knapp eine Million Menschen von der Katastrophe betroffen, knapp 300.000 haben ihr Zuhause verloren. Es war die schlimmste Überschwemmung in Afrika, die das Land je erlebt hat.

Dürre, Heuschrecken, Corona und jetzt auch noch Überschwemmungen: Eine Katastrophe der Superlative folgt auf die nächste. Und immer trifft es die Ärmsten, die ohnehin vor dem Nichts stehen.
Matthias Späth Welthungerhilfe-Länderdirektor in Äthiopien
Die betroffenen Gebiete sind bereits durch Dürren und eine der schlimmsten Heuschreckenplagen seit Jahrzehnten in Not geraten. Sie können helfen, den Menschen nach Katastrophen mit Spenden essentielle Nothilfe bereitzustellen.
In vielen Teilen Ostafrikas waren die Menschen im Jahr 2020 von heftigen Überflutungen betroffen. Neben Äthiopien haben auch viele Menschen im Sudan und Südsudan alles in den Wassermassen verloren. Die Überschwemmungen in Afrika machten Millionen Menschen obdachlos.
- In Äthiopien versorgte die Welthungerhilfe gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation 14.640 Menschen in den Distrikten Afambo und Asayita in der Afar-Region mit Unterkünften, Hygiene- und Sanitärprodukten und Nahrungsmitteln.
- Im Südsudan halfen wir 1.650 besonders betroffenen Familien mit Planen für behelfsmäßige Notunterstände und mit Hygiene-Paketen, die unter anderem Wasser-Reinigungstabletten enthalten. Sie beugen Krankheiten vor, die durch verschmutztes Wasser entstehen. Außerdem verteilten wir Nahrungsmittel an 93.089 Menschen, 3.500 weitere erhielten landwirtschaftliche Werkzeuge und Saatgut, um ihre Nahrungsmittelerzeugung wieder aufzunehmen. Insgesamt 3.000 besonders betroffene Familien erhielten zudem Bargeldhilfe. In Northern Bar el Ghazal sanierten wir sechs Wasserstellen, die durch die Fluten zerstört wurden.
- Im Sudan leistete die Welthungerhilfe in den Bundesstaaten Kassala, Nord-Dafur und Rotes Meer Nothilfe. In Nord-Dafur beispielsweise erhielten 2.471 betroffene Familien Seife und zwei Wasserkanister, mit denen sie Wasser sauber aufbewahren können.
- Im Niger versorgten wir die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen mit Bargeld, Nahrungsmittelpaketen für Kinder, Moskitonetzen und Hygieneprodukten;
- In Burkina Faso halfen wir den 700.000 von den Überschwemmungen betroffenen Menschen im Rahmen unserer laufenden Projekte.
Millionen Menschen waren nach Überschwemmungen in Afrika auf Hilfe angewiesen
Der Klimawandel begünstigt Wetterextreme wie Überschwemmungen
Vor allem in Ländern des Globalen Südens haben die Folgen des Klimawandels katastrophale Auswirkungen. Seit Anfang 1990 haben sich Extremwetterereignisse, wie etwa Stürme, Dürren oder Überflutungen, weltweit verdoppelt und gefährden die Ernährungssituation und das Leben vieler Millionen Menschen. Oft ziehen diese Naturkatastrophen weitere Krisen nach sich - so zum Beispiel auch die Heuschreckenplage in Ostafrika, die durch Extremwetterereignisse begünstigt wurde. Solche Katastrophen treffen vor allem einkommensschwache Familien wie Abida Makkos Familie unverhältnismäßig stark. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen lassen wir diese Familien nicht im Stich und leisten wichtige Nothilfe.