Fachgesprächsreihe Hungerbekämpfung: Landrechte
Sicherung von Landrechten und des Rechts auf Nahrung für alle – Ansatzpunkte für die deutsche Politik
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Die globale Ernährungskrise spitzt sich zu – Diskussion und Praxiseinblicke zu erfolgreichen Ansätzen der Hungerbekämpfung
Im 60. Jahr ihres Bestehens sorgt sich die Welthungerhilfe um massive Rückschläge in der Überwindung des weltweiten Hungers. Neben den Folgen der Corona-Pandemie wie Einkommensverluste und unterbrochene Lieferketten haben Ernteausfälle durch klimawandelbedingte Wetterextreme dazu geführt, dass die Zahl der Hungernden weltweit auf bis zu 811 Millionen gestiegen ist. Die Vernachlässigung ländlicher Räume im Globalen Süden, Rekordpreise bei Grundnahrungsmitteln und Versorgungsengpässe infolge des Krieges gegen die Ukraine drohen die Hunger- und Ernährungssituation massiv zu verschärfen.
Neben Nahrungsmittelhilfe braucht es ein erhöhtes und langfristiges Engagement in der Hungerbekämpfung. Anlässlich „60 Jahre Welthungerhilfe“ möchten wir in einer Fachgesprächsreihe Ansätze zur nachhaltigen Überwindung von Hunger und Mangelernährung vorstellen und mit Ihnen ins Gespräch kommen. Dabei wird jeweils nach einer thematischen Einführung ein Praxisbeispiel vorgestellt. Anschließend werden Handlungsspielräume und -optionen für politische Akteure in Deutschland erörtert.
Alle Fachgespräche dauern ca. 1,5 Stunden und finden virtuell statt. Das Fachgespräch "Recht auf Nahrung" findet auf Deutsch und Englisch (mit Übersetzung ins Englische), die Fachgespräche zu den Themen "Gute Ernährung: eine Herausforderung mit vielen Facetten!" und "Gerechte und nachhaltige Lebensmittelsysteme" finden ausschließlich auf Englisch statt.
Sicherung von Landrechten und des Rechts auf Nahrung für alle – Ansatzpunkte für die deutsche Politik
- Grundlagen des Rechts auf Nahrung und Einbettung der VN-Leitlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit Landrechten in das Völkerrecht
- Wie kann das Recht auf Nahrung im Fall großflächiger landwirtschaftlicher Investitionen geschützt und gestärkt werden?
- Deutschlands Verantwortung, das Recht auf Nahrung zu achten und zu schützen
Referenten:
- Dr. Steffen Kommer, Richter am Verwaltungsgericht Bremen
- Berns Lebbie, Nationaler Koordinator Land for Life Consortium, Sierra Leone
- Andrea Sonntag, Programmmanagerin Governance und Recht auf Nahrung, Welthungerhilfe