GFFA 2023 Expert Panel: Indigene Wissenssysteme
Verlinkung von indigenem Wissen in Transformationsprozessen nachhaltiger Ernährungssysteme
Global Forum for Food and Agriculture 2023 (GFFA 2023)
Organisiert von der Welthungerhilfe, dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Verlinkung von indigenem Wissen in Transformationsprozessen nachhaltiger Ernährungssysteme
Indigene Bevölkerungen sind maßgeblich an der Bewahrung der globalen Biodiversität beteiligt. Ihre Ernährungssysteme sind oftmals durch nachhaltigere Ausgestaltungen charakterisiert: Sie tendieren dazu, ökologisch besser an die lokalen Rahmenbedingungen angepasst zu sein und könnten folglich als resilienter gegen Klimaveränderungen eingestuft werden.
Trotz dieser Vorteile wird lang tradiertes und Kontext angepasstes Wissen selten gleichberechtigt in die Transformationsprozesse von Ernährungssystemen einbezogen. Oftmals wird eine Inkompatibilität zwischen “modernem/westlichem” und “traditionellem/indigenem” Wissen beschrieben. Es bedarf der Entwicklung von Konzepten, die eine bessere Verknüpfung von indigenen und modernen/westlichen Systemen fördern, um so eine nachhaltige, kontextangepasste Transformation von Ernährungssystemen zu ermöglichen.
Im Rahmen des Fachpodiums sollen neben konzeptuellen Ansätzen zur Verbindung von Wissen unterschiedlicher Systeme auch konkrete Beispiele aus der Praxis vorgestellt werden. Das Fachpodium baut hierbei auf Diskussionen, die im Rahmen eines Side Events des UN FSS 2021 diskutiert wurden, auf. Ziel dieses Fachpodiums ist hierbei, die erarbeiteten Einstiegspunkte zur Verlinkung von indigenem Wissen zur nachhaltigen Transformation von Ernährungssystemen auf Handlungsebene zu konkretisieren.
Keynote-Sprecher: Prof. Joachim von Braun, Distinguished Professor for Economic and Technological Change, Bonn University, Germany, Vice-President of Welthungerhilfe
Moderation: Dr. Katharina Löhr, stellvertretende Leitung der Arbeitsgruppe "Nachhaltige Landnutzung in Entwicklungsländern", ZALF e.V.
Gäste des Panels:
- Asja Hanano, Leiterin Policy & External Relations und Leiterin des Berliner Büros der Welthungerhilfe
- Dr. med. Fatimata Koné, Ärztin, Ernährungswissenschaftlerin und Programmleiterin, Welthungerhilfe
- Collela Madjebi Be, Projektleiter, Groupement Semis Direct de Madagascar
- Dr. Tania Eulalia Martinez Cruz, indigene Aktivistin und Wissenschaftlerin, Natural Resources Institute der University of Greenwich
- Dr. Céline Termote, Wissenschaftlerin und Landesrepräsentantin für Biodiversität Kenia, Alliance Bioversity International – CIAT