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Nachhaltig wachsen auf dem Land

Der Zugang zu ausreichender Nahrung ist ein unveräußerliches Menschenrecht. Trotzdem haben 733 Millionen Menschen weltweit nicht genug zu essen. Die Mehrheit der Hungernden lebt auf dem Land – ausgerechnet dort, wo Nahrung erzeugt wird. Mit nachhaltiger und resilienter Landwirtschaft kann ländliche Entwicklung nachhaltig gefördert werden.

Eine Frau kniet lachend auf einem Gemüsebeet und hält eine Pflanze in der Hand.
In einem Ernährungsprojekt im Südsudan lernen Frauen in ganzheitlichen Trainings, wie sie Gemüse anbauen und nährstoffreich zubereiten können. © Stefanie Glinski
Dr. Hendrik Hänke Team Sector Strategy, Knowledge & Learning Unit

Die Mehrheit der Bevölkerung in Entwicklungs- und Schwellenländern lebt von der Landwirtschaft. Dabei sind kleine Hofgrößen charakteristisch: In Asien und Afrika sind sie im Schnitt nur 1,6 Hektar groß. Diese kleinbäuerlichen Betriebe betreiben überwiegend Subsistenzlandwirtschaft, d.h. sie produzieren für den Eigenbedarf ihrer Familien und erwirtschaften kaum Überschüsse, die sie verkaufen können. Entsprechend groß ist ihre Abhängigkeit von den lokalen Umweltbedingungen – und gering ihr Einkommen.

Nachhaltige und resiliente Landwirtschaft als Schlüssel für Entwicklung

Das Positionspapier fasst die programmatischen und politischen Ansätze der Welthungerhilfe zur Verbesserung der Lebens­be­ding­ungen der Menschen in armen ländlichen Regionen des Globalen Südens zusammen (in englischer Sprache).

Die Förderung kleinbäuerlicher Haushalte ist einer der wichtigsten Hebel zur Überwindung von Hunger und Armut. Doch jedes Land ist verschieden. Um die Menschen bestmöglich zu fördern, müssen Entwicklungsstand und kulturelle Prägung ihrer Regionen berücksichtigt werden. Dann können nachhaltige und resiliente Strategien für die Landwirtschaft entwickelt und umgesetzt werden.

Nachhaltige und resiliente Landwirtschaft bildet die Grundlage nachhaltiger ländlicher Entwicklung und verfolgt im Wesentlichen drei Ziele:

Merkmale von nachhaltiger und resilienter Landwirtschaft:

Zweites Standbein gibt Sicherheit und Flexibilität

Da der landwirtschaftliche Sektor allein nicht in ausreichendem Maße für Einkommen sorgen kann, ist die ländliche Bevölkerung schon heute auf außerlandwirtschaftliche Einkommen angewiesen. Daher ist die gezielte Förderung weiterer Wirtschaftszweige, vor allem Gewerbe und Dienstleistungen, die der Landwirtschaft vor- und nachgeordnet sind, ein wichtiger Baustein für die ländliche Entwicklung.

Mögliche weitere Wirtschaftszweige:

Nachhaltige und resiliente Landwirtschaft setzt auf Produktionstechniken, die auf traditionellem Wissen aufbauen, innovative Ansätze einbeziehen und kontinuierlich an Umwelt- und Marktbedingungen angepasst werden. Nur eine wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft kann Armut mindern. Wenn Überschüsse erzielt werden, können Einkommen und Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden.

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