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Agrarhandel fair gestalten

Fairen Agrarhandel unterstützen & Hunger durch nachhaltige ländliche Entwicklung überwinden

Zimbabwe Projekte 2014, Kleinbauern in Simbabwe
Kleinbauern bestellen in Simbabwe das Feld. © Welthungerhilfe

Weltweit hungern 733 Millionen Menschen. Davon leben etwa drei von vier in ärmeren Ländern des Globalen Südens. Die meisten von ihnen sind kleinbäuerliche Familien. Sie können sich von dem, was sie anbauen, ernten und verkaufen, nicht ausreichend versorgen. Um das Ziel #ZeroHunger bis zum Jahr 2030 zu erreichen, setzt sich die Welthungerhilfe für eine nachhaltige ländliche Entwicklung und eine faire Handelspolitik ein.

Ziele und Herausforderungen, was die Welthungerhilfe macht, wie sie arbeitet und was mit Spenden geschieht.

Handel soll die Kluft zwischen Arm und Reich verringern

Internationale Handelskonzerne betrachten Afrika als lukrativen Absatzmarkt. Auch deutsche Unternehmen bieten zum Beispiel Milchpulver und Geflügel häufig so billig an, dass einheimische Produzent*innen ruiniert werden. Jedoch werden von lokalen kleinbäuerlichen Betrieben weltweit 70 Prozent der Nahrung angebaut. Es werden also nicht nur persönliche Existenzen vernichtet, sondern auch die Lebensgrundlage ganzer Gesellschaften.

Kleinbäuer*innen schaffen Neubeginn durch Hilfe zur Selbsthilfe

Wie nachhaltige Entwicklungsarbeit funktioniert, zeigen zwei Welthungerhilfe-Projekte in Afrika. In Sierra Leone liegen seit Ende des Bürgerkrieges im Jahre 2002 viele Felder brach. Kakao, eines der wichtigsten Exportgüter, wurde lange Zeit kaum mehr kultiviert. Als aber die Nachfrage nach fair gehandeltem Kakao in Bioqualität und der Weltmarktpreis stiegen, half die Welthungerhilfe den kleinbäuerlichen Haushalten, diese lukrative Einnahmequelle zu nutzen. Sie unterstützte sie beim Anbau, bei der Fairtrade- und Öko-Zertifizierung und der Vermarktung. Dank einer neugegründeten Kooperative verkaufen die Landwirt*innen ihr Produkt jetzt ohne Zwischenhändler direkt an den Exporteur und erzielen dadurch einen höheren Profit.

Auch in Simbabwe verhilft eine gut durchdachte Idee zu mehr Unabhängigkeit der Landwirtschaft Betreibenden. Die Welthungerhilfe verteilte 11.000 Küken an 70 Familien. Die gaben einen Teil der jungen Hühner an besonders bedürftige Dorfbewohner*innen ab, einen weiteren verkauften sie mit Gewinn auf dem Markt. Dank der Eier und des Fleisches ernähren sich die Menschen nun gesünder.

Damit Landwirt*innen von ihrer Arbeit leben können, fordert die Welthungerhilfe:

Politik und Verbraucher*innen können fairen Agrarhandel unterstützen

Diese sichtbaren Erfolge bestärken die Welthungerhilfe darin, dass die ländliche Entwicklung essentiell für das Ziel #ZeroHunger ist. Um es zu erreichen, muss die internationale Agrar- und Handelspolitik besser mit der Entwicklungszusammenarbeit abgestimmt werden. Auch die Regierungen der von Hunger betroffenen Staaten sind in der Pflicht, Ernährungssicherung ins Zentrum ihrer Landwirtschaftspolitik zu stellen. Und nicht zuletzt die Verbraucher*innen können durch bewusstes Konsumverhalten dazu beitragen, dass sich das Leben der Kleinbauern nachhaltig verbessert. 

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